Vereinsgeschichte: Unterschied zwischen den Versionen

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Wie schon vor dem letzten Saisonspiel der SG Friedrichstadt mitgeteilt, sollte sich diese laut Staatsmacht der [[BSG VVB Tabak Dresden]] (gegründet am 1. Juni 1910 als [[Dresdner SV 1910]] durch Zusammenschluss von vier sogenannten wilden Vereinen aus Striesen, Blasewitz, Tolkewitz und Laubegast, Fußballabteilung ab 1911, im Mai 1933 von den Nazis verboten und aufgelöst, am 22. Juni 1945 neugegründet als [[SG Striesen]], 1948 bis 1949 [[ZSG Nagema Dresden]], ab 1952 [[BSG Empor Tabak Dresden]], am 27. Juni 1990 Rückbenennung in Dresdner SV 1910, dessen Fußballabteilung sich im Juni 1991 als [[SG Dresden-Striesen]], welche am 8. Januar 1991 gegründet wurde, selbstständig machte) anschließen. Tabak-Vereinsvorsitzender Otto Nagel, ehemaliger Spieler des Dresdner SV 1910, war aus historischen Gründen gegen die Verpflanzung. Dennoch bestritten neun ehemalige Spieler der SG Friedrichstadt Mitte Mai 1950 ein Freundschaftsspiel unter dem Namen BSG VVB Tabak Dresden bei der [[BSG Empor Lauter]], das mit 1:5 gewonnen wurde. In der Folge flüchteten auch diese Spieler nach West-Berlin. Ebenso wurde auch ein Versuch des ehemaligen DSC-Vorsitzenden [[Alwin Weinhold]], unterstützt von [[Herbert Haufe]] und [[Hans Zehrer]], die Friedrichstädter als [[Dresdner Sport-Centrum Eisenbahn]] unter der Trägerschaft der [[Deutsche Reichsbahn|Deutschen Reichsbahn]] spielen zu lassen, von den Kommunisten im Keim erstickt.
 
Wie schon vor dem letzten Saisonspiel der SG Friedrichstadt mitgeteilt, sollte sich diese laut Staatsmacht der [[BSG VVB Tabak Dresden]] (gegründet am 1. Juni 1910 als [[Dresdner SV 1910]] durch Zusammenschluss von vier sogenannten wilden Vereinen aus Striesen, Blasewitz, Tolkewitz und Laubegast, Fußballabteilung ab 1911, im Mai 1933 von den Nazis verboten und aufgelöst, am 22. Juni 1945 neugegründet als [[SG Striesen]], 1948 bis 1949 [[ZSG Nagema Dresden]], ab 1952 [[BSG Empor Tabak Dresden]], am 27. Juni 1990 Rückbenennung in Dresdner SV 1910, dessen Fußballabteilung sich im Juni 1991 als [[SG Dresden-Striesen]], welche am 8. Januar 1991 gegründet wurde, selbstständig machte) anschließen. Tabak-Vereinsvorsitzender Otto Nagel, ehemaliger Spieler des Dresdner SV 1910, war aus historischen Gründen gegen die Verpflanzung. Dennoch bestritten neun ehemalige Spieler der SG Friedrichstadt Mitte Mai 1950 ein Freundschaftsspiel unter dem Namen BSG VVB Tabak Dresden bei der [[BSG Empor Lauter]], das mit 1:5 gewonnen wurde. In der Folge flüchteten auch diese Spieler nach West-Berlin. Ebenso wurde auch ein Versuch des ehemaligen DSC-Vorsitzenden [[Alwin Weinhold]], unterstützt von [[Herbert Haufe]] und [[Hans Zehrer]], die Friedrichstädter als [[Dresdner Sport-Centrum Eisenbahn]] unter der Trägerschaft der [[Deutsche Reichsbahn|Deutschen Reichsbahn]] spielen zu lassen, von den Kommunisten im Keim erstickt.
  
Die verbliebenen Spieler der Fußballmannschaften, der komplette Nachwuchsbereich und einige Trainer schlossen sich noch im April 1950 der [[SG Mickten]] (1901 gegründet als [[FC Bayern Dresden]], ab 1903 [[FC Brandenburg Dresden]], 1920 Fusion mit dem [[FC Meteor Dresden]] zum [[SV Brandenburg 01 Dresden]], 1933 Fusion mit dem [[VfR Dresden]], 1905 gegründet, und dem [[SV Ring-Greiling 02 Dresden]], von 1902 bis 1930 [[Dresdner FC Fußballring]], zu [[Dresdner Sportfreunde 01]], 1945 Lösung der Fusion und Gründung der [[SG Pieschen]], ab 1946 SG Mickten, und der [[SG Neustadt]], ab 1950 [[BSG Bau-Union Dresden-Süd]], ab 1952 [[BSG Aufbau Dresden-Mitte]], am 4. Mai 1990 Rückbenennung in Sportfreunde 01 Dresden, am 1. Januar 2002 Fusion mit dem [[SV Dresden-Nord]], ehemals u. a. [[BSG Funkwerk Dresden]], [[BSG Motor Industriegelände Dresden]] und [[BSG Meßelektronik Dresden]], zu [[Sportfreunde 01 Dresden-Nord]]) an. Da der Aufstieg der SG Mickten in die DS-Oberliga zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen war und Dresden nach dem Willen der politischen Machthaber einen Erstligisten haben sollte, wurde im Juni 1950 per Dekret die im Oktober 1948 gegründete [[SG Deutsche Volkspolizei Dresden]] (ab 12. April 1953 [[SG Dynamo Dresden]], ab 1. Juni 1990 [[1. FC Dynamo Dresden]], seit 1. Juni 2007 wieder SG Dynamo Dresden) ins Oberhaus befördert. Zu diesem Zweck wurden am 28. Juli 1950 17 Spieler aus elf Städten nach Dresden delegiert.
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Die verbliebenen Spieler der Fußballmannschaften, der komplette Nachwuchsbereich und einige Trainer schlossen sich noch im April 1950 der [[SG Mickten]] (1901 gegründet als [[FC Bayern Dresden]], ab 1903 [[FC Brandenburg Dresden]], 1920 Fusion mit dem [[FC Meteor Dresden]] zum [[SV Brandenburg 01 Dresden]], 1933 Fusion mit dem [[VfR Dresden]], 1905 gegründet, und dem [[SV Ring-Greiling 02 Dresden]], von 1902 bis 1930 [[Dresdner FC Fußballring]], zu [[Dresdner Sportfreunde 01]], 1945 Lösung der Fusion und Gründung der [[SG Pieschen]], ab 1946 SG Mickten, und der [[SG Neustadt]], ab 1950 [[BSG Bau-Union Dresden-Süd]], ab 1952 [[BSG Aufbau Dresden-Mitte]], am 4. Mai 1990 Rückbenennung in [[Sportfreunde 01 Dresden]], am 1. Januar 2002 Fusion mit dem [[SV Dresden-Nord]], ehemals u. a. [[BSG Funkwerk Dresden]], [[BSG Motor Industriegelände Dresden]] und [[BSG Meßelektronik Dresden]], zu [[Sportfreunde 01 Dresden-Nord]]) an. Da der Aufstieg der SG Mickten in die DS-Oberliga zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen war und Dresden nach dem Willen der politischen Machthaber einen Erstligisten haben sollte, wurde im Juni 1950 per Dekret die im Oktober 1948 gegründete [[SG Deutsche Volkspolizei Dresden]] (ab 12. April 1953 [[SG Dynamo Dresden]], ab 1. Juni 1990 [[1. FC Dynamo Dresden]], seit 1. Juni 2007 wieder SG Dynamo Dresden) ins Oberhaus befördert. Zu diesem Zweck wurden am 28. Juli 1950 17 Spieler aus elf Städten nach Dresden delegiert.
  
 
'''1. Mai 1950'''
 
'''1. Mai 1950'''

Version vom 9. Juni 2019, 23:25 Uhr

DSC-Stadion im Ostragehege in den 20er Jahren

Die Vereinsgeschichte des Dresdner SC und seiner Vorgängervereine.

Zur besseren Lesbarkeit ist die Vereinschronik in Jahrzehnte untergliedert.

1840er Jahre

11. Dezember 1843

Neun junge Männer unter der Leitung von Ernst Steglich, Hermann von Lindeman und Moritz von Lindeman gründen am 11. Dezember 1843 den Dresdner Turnverein als ersten Sportverein in der Stadt Dresden und drittältesten Sportverein im Königreich Sachsen nach dem TV 1840 Falkenstein und der ebenfalls 1843 gegründeten TG Plauen. Dieser Tag gilt heute als die Geburtsstunde des Dresdner Vereinssports.

12. Februar 1844

Am 12. Februar 1844 findet die offizielle Gründungsfeier des Dresdner TV statt. Unter den 30 dabei anwesenden Männern war auch Dr. Hermann Köchly, Oberlehrer an der Dresdner Kreuzschule.

4. September 1844

Der Dresdner TV veranstaltet am 4. September 1844 sein erstes Schauturnen.

1846

Ernst Steglich, Gründungsmitglied des Dresdner TV, gibt ab 1846 die neue Zeitschrift Der Turner heraus.

9. Mai 1847

Die Vereinsfahne des Dresdner TV wird am 9. Mai 1847 geweiht.

1847

Als erster deutscher Sportverein gestattet der Dresdner TV auch Frauen den Zutritt. 1847 wird ein "Turnlehrgang für Erwachsene des weiblichen Geschlechts" eingerichtet.

1848

Der Dresdner TV hat nur wenige Jahre nach seiner Gründung 1848 schon 2.973 Mitglieder, darunter 1.431 turnende Kinder.

1850er Jahre

16. Oktober 1850

In der Friedrichstraße 56 im Dresdner Stadtteil Friedrichstadt wird am 16. Oktober 1850 die Königlich-Sächsische Turnlehrerbildungsanstalt eröffnet.

1. Januar 1855

Auf dem städtischen Platz am Schießhaus in der Wilsdruffer Vorstadt (in der Nähe des heutigen Bahnhofs Dresden-Mitte) weiht der Dresdner TV am 1. Januar 1855 seine erste eigene Turnhalle ein.

30. Oktober 1858

Der Anglo-American Club Dresden wird am 30. Oktober 1858 im Hotel Bellevue gegründet. Der Kulturverein der amerikanisch-britischen Gemeinde in Dresden bietet seinen Mitgliedern auch Sportmöglichkeiten.

1860er Jahre

17. Januar 1861

Der Turnverein für Neu- und Antonstadt Dresden wird am 17. Januar 1861 gegründet.

6. Februar 1861

Am 6. Februar 1861 formiert Ernst Wilhelm Staberoh eine 15 Mann starke Fechtriege im TV Neu- und Antonstadt Dresden, die Keimzelle der späteren Abteilung Fechten des Dresdner SC. Zunächst wurde mit Florett, ab 1864 auch mit Säbel gefochten.

1861

In Dresden lebende Engländer gründen 1861 den Dresden Cricket Club.

12. August 1863

Am 12. August 1863 empfängt der Dresden Cricket Club die Cambridge University. Das Kricketspiel wird im Ostragehege ausgetragen.

12. Juni 1865

Die neue Abteilung Sängerschaft des Dresdner TV weiht am 12. Juni 1865 ihre Fahne.

1865

Der Dresdner TV benennt sich 1865 um in Allgemeiner Turnverein zu Dresden.

1870er Jahre

1872

Die Trommler- und Pfeiferabteilung, der Spielmannszug des ATV Dresden, wird 1872 gegründet.

18. Oktober 1873

In Dresden lebende Engländer gründen auf Initiative der Studenten G. C. H. Brown und William Sapte am 18. Oktober 1873 den Dresden Football Club, der zunächst Leichtathletik und Rugby betreibt. Zum ersten Vorsitzenden wird John Smith Gilderdale von den 64 Gründungsmitgliedern gewählt. Der DFC trainiert meist auf einer Wiese am Großen Garten.

Juli 1875

In Dresden findet vom 25. bis zum 27. Juli 1875 der 6. Deutsche Turntag statt.

13. Mai 1876

Der Dresdner Schachbund, ältester Vorgängerverein der späteren Abteilung Schach des Dresdner SC, wird am 13. Mai 1876 gegründet. Um die Jahrhundertwende avancierte der später in Dresdner Schachverein umbenannte Klub zum größten Schachverein Deutschlands.

1877

In Löbtau bei Dresden wird 1877 der Turnverein Löbtau gegründet. 1933 wird der Verein in Deutsche Turnerschaft 1877 Löbtau umbenannt.

1880er Jahre

1890er Jahre

1900er Jahre

1910er Jahre

1920er Jahre

1930er Jahre

1940er Jahre

1. Dezember 1940

Im Berliner Olympiastadion werden die DSC-Fußballer mit einem 2:1 nach Verlängerung gegen den 1. FC Nürnberg am 1. Dezember 1940 erstmals Deutscher Pokalsieger.

1941

DSC-Fußballstürmer Fritz Machate schoss in 36 Pflichtspielen in der Saison 1940/1941 sagenhafte 56 Tore.

2. November 1941

Mit einem 2:1 gegen den FC Schalke 04 verteidigen die DSC-Fußballer am 2. November 1941 im Berliner Olympiastadion den Pokal und dürfen sich in der Folge bis 1962 DFB-Rekordpokalsieger nennen. Bereits bei Kriegsbeginn 1939 war ein halbes Dutzend DSC-Stammspieler von der Wehrmacht eingezogen worden. Nach diesem Triumph aber wird der Großteil der Stammelf an die Front berufen. In einigen Spielen muss der DSC fortan sogar mit seiner Juniorenmannschaft antreten. Die DSC-Kicker hatten sich nicht von den Nazis vereinnahmen lassen. Sie wurden erfolglos zum Eintritt in die NSDAP und teilweise SS gedrängt. Und dies sollte kurzfristige Folgen haben. "Hat der DSC auf seine Reserven und seinen Nachwuchs genügend Wert gelegt?", fragt die Presse damals. DSC-Vereinsführer Alwin Weinhold antwortet direkt im Kicker: "Die Reserven stehen jetzt aus zeitbedingten Gründen nicht zur Verfügung. Genannt wird vielfach die Bombenbesetzung bei Schalke 04, das fast in friedensmäßiger Besetzung spielt. Den DSC kümmert dies nicht. Wenn der DSC sechs Stammspieler abgegeben hat und dafür drei Gastspieler erhalten hat, so liegt wohl kein Grund vor, zu behaupten, er habe nur durch die Gastspieler seine Erfolge der letzten Zeit erreicht. Ab November 1941 mußten dann Kreß, Pohl, Dzur, Schubert und Boczek an die Front, Miller und Carstens wechselten als Gastspieler die Standorte und durften laut NSRL nicht mehr für den DSC spielen. Damit standen mit Schön, Kugler, Kreisch und Hempel nur noch vier Stammspieler zur Verfügung. Zuletzt sei noch vermerkt, daß Schaffer operiert wurde und verletzungsbedingt nicht einsatzbereit war. So gilt es nun, auf die Reserven und den Nachwuchs zurückzugreifen und eine neue Mannschaft aufzubauen. Und wo sind diese Reserven? Sämtliche Spieler unserer Reservemannschaft, mit Ausnahme von Heinlein, befinden sich ebenfalls im Wehrmachtsdienst. So blieb nur der Rückgriff auf die Jugendmannschaft, was besonderer Genehmigungen bedurfte. Zwei wurden eingesetzt, einer war verletzt, drei Gastspieler erhielten von der Luftwafffe keine Spielgenehmigung."

19. April 1942

"Das ist eine unerhörte Sensation!" Die Fußballwelt schaut staunend und ungläubig auf Bischofswerda. Als Titelverteidiger wurde dem DSC doch tatsächlich auferlegt, sich für den Pokal über eine eigens vorgeschaltete Zwischenrunde erst qualifizieren zu müssen. Und auch nach diesem Spiel am 19. April 1942 hätte der DSC noch drei Siege hinlegen müssen, um in der 1. Hauptrunde des Pokals zu stehen. Der Sport-Club reist mit seiner Rumpftruppe trotzdem voller Zuversicht nach Bischofswerda, denn selbst mit dieser Mannschaft, bestehend aus Reserve- und Jugendspielern, sollte ein Sieg gegen den Zweitligisten SV Bischofswerda 08 garantiert sein. Und dort rechnet natürlich auch niemand mit einer Sensation. Gerade mal 1.500 Zuschauer wollten die dritte Garde des DSC sehen. Aber der Bezirksklassist Bischofswerda wuchs über sich hinaus und gewann gegen den Dresdner SC mit 3:2. So ein Spiel hatte Bischofswerda noch nicht gesehen. Ganz Deutschland nicht, denn dies war die bis dahin größte Pokalsensation aller Zeiten. Dann noch mal Hoffnung beim DSC und Frust bei Bischofswerda: Aber der Protest des DSC wegen eines nachweisbar nicht spielberechtigten Akteurs der Bischofswerdaer wurde vom Fachamt Fußball einfach abgewiesen. Nachdem der DSC aus besagten Gründen schon seinen Sächsischen Gaumeistertitel 1942 nicht verteidigen konnte, war der Pokal-Titelverteidiger nun auch draußen, lange bevor der Wettbewerb überhaupt richtig begonnen hatte.

27. Juni 1943

Endlich hat es geklappt: Mit einem 3:0 gegen den FV Saarbrücken wird der DSC am 27. Juni 1943 vor 80.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion Deutscher Meister. DSCer Herbert Pohl lief auf, obwohl er im Krieg seinen linken Arm verloren hatte. Fast alle DSCer sind inzwischen Soldaten geworden. Die 18 Gauligaspiele vor der Endrunde enden trotzdem mit einem Rekord: 36:0 Punkte und 136:14 Tore. 200.000 Menschen aus nah und fern feierten die DSC-Meisterkicker bei ihrer Ankunft auf Dresdens Straßen.

18. Juni 1944

Mit einem 4:0 über den Luftwaffen-SV Groß-Hamburg wird der Deutsche Meistertitel vom DSC am 18. Juni 1944 im Berliner Olympiastadion verteidigt. Obwohl der Endspielort aus Angst vor Bomben geheim gehalten wurde, kamen 76.000 Zuschauer. Die gemeinsame Kriegsausgabe von Kicker und Fußball schrieb: "Dresden bleibt des Reiches Fußballresidenz. Mit unnahbarer Überlegenheit wies der DSC seine stürmischen Herausforderer ab. So wie einst niemand die Vormachtstellung Nürnberg-Fürths oder Schalkes antasten und anzweifeln konnte, so vermag jetzt keiner die Herrschaft des Ostrageheges zu leugnen! Sich in Kriegszeiten zu behaupten, erscheint uns erst recht bewundernswert! Den Dresdnern ist wahrhaftig in dieser Endrunde nichts geschenkt worden. Eine gesunde Mischung aus alt und jung, von Heißspornen und kalten Taktikern, von Künstlern und sachlichen Ballarbeitern verschmolz harmonisch zu dieser prächtigen Meistereinheit. Der große Sieg des DSC festigte in der großen deutschen Fußballgemeinde den Glauben an die Macht der Überlieferung, an die Macht der Mannschaftswerdung, an die Macht der in den Jahren organisch entwickelten Vereinsmeisterschaft, deren Abgeordnete ja nur die Erste ist. Eine Fußballelf ist nicht die Summe von elf Spielern, so wenig die Melodie die Summe von Tönen ist. Die Urkräfte der heutigen Meisterschaft des Dresdner Sport-Clubs – dieser großen Sportgemeinschaft Sachsens – zog die Mannschaft schon aus der Arbeit der Friedensjahre. Der Einfluß ihrer alten Kämpen Kreß und Richard Hofmann mag hierfür symbolisch sein. Der Titel zahlt somit nicht nur den Lohn an die elf Spieler und nicht bloß für die Taten von 90 Minuten, von einem Jahr... Weil der Deutsche Meister aus einer Mannschaft geformt wird, die ein Jahrzehnt und länger diesem Ziel zustrebte, darum gönnen ihm die echten Fußballhasen so von Herzen den Triumph. Schon träumt der DSC vom nächsten Jahr. Ihm winkt ein Ruhm, der selbst Nürnberg und Schalke verwehrt blieb: dreimal hintereinander Deutscher Meister zu werden."

1. August 1944

Aus dem Double wird nichts. Der Pokal wird am 1. August 1944 kriegsbedingt abgebrochen. Die DSC-Fußballer verteidigten kurz zuvor ihren Sächsischen Gaupokal.

31. Dezember 1944

Der DSC wird am 31. Dezember 1944 mit einem 6:0 gegen den TV 1846 Meißen Dresdner Bezirksmeister 1944/1945. Danach bricht der Spielbetrieb kriegsbedingt endgültig zusammen. So blieb nur der Traum vom dritten Deutschen Meistertitel in Folge, der dem DSC allgemein zugetraut wurde.

13. Februar 1945

Dresden versinkt in Schutt und Asche. Die erste Zielmarkierungsbombe der englisch-amerikanischen Bomberverbände wurde am 13. Februar 1945 auf die Südostkurve des DSC-Stadions im Ostragehege abgeworfen. Auch viele Sportanlagen, Hallen und Bäder wurden ein Raub der Flammen, darunter das Güntzbad und die Ilgen-Kampfbahn. Komplett zerstört wurden die Turnhalle und alle anderen Gebäude des ATV Dresden an der Permoserstraße 11–15 in der Wilsdruffer Vorstadt. Das komplette Areal wurde Anfang der 1950er Jahre großflächig beräumt und zwischen 1960 und 1966 mit dem Haus der Presse und hierzu gehörenden Gebäuden überbaut. Die Permoserstraße als Verbindungsstraße zwischen Maxstraße und Devrientstraße hatte somit aufgehört zu existieren. Die heutige Permoserstraße im Stadtteil Johannstadt verläuft seit 1971 auf dem ehemaligen nördlichen Abschnitt der Wintergartenstraße.

8. Mai 1945

Mit der bedingungslosen Kapitulation der Wehrmacht am 8. Mai 1945 waren dem Dresdner SC und dem ATV Dresden jegliche Betätigung verboten.

30. Mai 1945

Der Rat der Stadt Dresden beschließt am 30. Mai 1945: "Das gesamte Vermögen der NSDAP, DAF und der sonstigen politischen Gliederungen der national-sozialistischen Bewegung wird von der Stadt Dresden übernommen." Dies galt auch für die Sportvereine. Der Dresdner SC und der ATV Dresden waren enteignet.

7. Juni 1945

Der Rat der Stadt Dresden beschließt am 7. Juni 1945: "Das Aufgabengebiet der Leibesübungen wird auch weiterhin vom Stadtgesundheitsamt bearbeitet. Vom Rat der Stadt wird ein Sportamt geschaffen und der Abteilung Gesundheitswesen angegliedert. Das Sportamt übernimmt die kommissarische Verwaltung des Vermögens der Dresdner Sportorganisationen." Oberbürgermeister Dr. Rudolf Friedrichs (SPD) setzt Fritz Heinicke (SPD) als ersten Leiter des Sportamts ein.

11. Juni 1945

Sportamtsleiter Fritz Heinicke organisiert am 11. Juni 1945 die erste offizielle Zusammenkunft mit verdienten Männern des Sports, um die zu gehenden Schritte zu beraten. Vier Tage später ist am 15. Juni 1945 in der Dresdner Tagespresse folgender Aufruf von Oberbürgermeister Dr. Rudolf Friedrichs zu lesen: "Alle Sportler, die ehrlichen Willens sind, melden Sie sich sofort in Ihrem Bezirk, Ortsteil oder Verein. Vor allem gilt mein Aufruf den ehemaligen Arbeitersportlern aller Sportarten. Kommt und helft mit! Der Arbeitersport, der 12 Jahre unterdrückt wurde, wird die Führung im Sport übernehmen. Dazu sind die Arbeitersportler nicht nur berechtigt und verpflichtet, sondern vor allem qualifiziert." Der Aufruf verfehlte seine Wirkung nicht. Am 15. Juni 1945 berieten die Schachspieler, am 23. Juni 1945 die Tennisspieler, am 19. und 20. Juni 1945 die Fußballer und am 7. Juli 1945 die Schwimmer und Bergsteiger über den künftigen Weg des Sports in Dresden. Die zu gründenden Sportgemeinschaften mussten den Namen des Stadtteils tragen, in dem die Sportstätte lag. Ebenso durften vorerst nur Sportler Mitglied einer SG werden, wenn sie in dem entsprechenden Stadtteil wohnten.

17. Juni 1945

Am 17. Juni 1945 organisiert das Sportamt das erste Fußballspiel in Dresden nach dem Zusammenbruch. Die Auswahlmannschaft Dresden-Neustadt unterliegt der Auswahlmannschaft Dresden-Altstadt mit 1:6 (1:1). Die Partie wurde um 14:30 Uhr auf dem Sportplatz an der Malterstraße im Stadtteil Löbtau angepfiffen. Den Stellenwert dieser Begegnung erkennt man an der Anwesenheit von maßgeblichen Entscheidungsträgern der Besatzungsmacht und der von ihr eingesetzten Stadtverwaltung. So waren der stellvertretende sowjetische Stadtkommandant Oberst Sergej Gorochow, Oberbürgermeister Dr. Rudolf Friedrichs, Bürgermeister Kurt Fischer, Gesundheitsdezernent Dr. Eduard Grube und Sportamtsleiter Fritz Heinicke unter den Zuschauern. Die Neustadt spielte in schwarz-weiß gestreiften Hemden der Dresdner Sportfreunde 01. Die Altstadt lief in roten DSC-Trikots mit Richard Hofmann, Herbert Pohl und Helmut Schön auf. Als Kapitän wirkte mit Heinz Hempel ein weiterer DSC-Akteur.

30. Juni 1945

Das Sportamt der Stadt Dresden verfügt am 30. Juni 1945 beim Rat der Stadt Dresden die Auflösung aller im Reichsbund für Leibesübungen organisierten Vereine in Dresden. Am gleichen Tag war in der Dresdner Tagespresse zu lesen: "Alle Turn-, Spiel- und Sportvereine oder sonstige Leibesübungen treibende Organisationen gelten als aufgelöst. Das gesamte Vermögen oder sonstige Vermögenswerte sind von der Stadtverwaltung Dresden beschlagnahmt, die ausschließlich das Verfügungsrecht über das Vermögen und die Vermögenswerte hat. Alle Vorsitzenden und Kassierer genannter Vereine oder Organisationen werden aufgefordert, sofort ihr gesamtes Vermögen und ihre gesamten Vermögenswerte beim Rat zu Dresden, Sportamt, anzumelden. Kassenbücher, Mitgliederlisten oder sonstige Unterlagen sind mitzubringen. Anmeldungen täglich 13 bis 16 Uhr in der Stadtverwaltung, Melanchthonstraße 9, Zimmer 51."

8. September 1945

Die sowjetische Stadtkommandantur Dresdens mit ihrem neuen Leiter Oberst Ilja Spiridonow untersagt am 8. September 1945 völlig überraschend die Ausübung jeglichen Sports. Es durften keinerlei Wettbewerbe mehr ausgetragen werden. Ebenso wurde die Auflösung des Sportamts verfügt.

17. Dezember 1945

Die Direktive Nr. 23 des Alliierten Kontrollrats in Deutschland zur "Beschränkung und Entmilitarisierung des Sportwesens in Deutschland" regelt am 17. Dezember 1945 die Neuordnung des Sports im Deutschen Reich. In Satz 1 heißt es: "Allen vor der Kapitulation in Deutschland bestehenden sportlichen, militärischen oder paramilitärischen athletischen Organisationen (Klubs, Vereinigungen, Anstalten und andere Organisationen) wird jede Betätigung untersagt, und sie sind bis zum 1. Januar 1946 spätestens aufzulösen." Damit steht endgültig fest, dass der Dresdner SC und der ATV Dresden auch auf dem Papier spätestens bis zum 31. Dezember 1945 vollständig aufzulösen sind. Die Sportgemeinschaft Friedrichstadt wird als Nachfolgeorganisation aller Friedrichstädter Sportvereine und aller in der Friedrichstadt wohnenden Sportler gegründet. Bei der SG Friedrichstadt wird hauptsächlich Fußball, Leichtathletik (unter dem alten DSCer Hans Beger) und Hockey betrieben. Das urdeutsche Turnen und Fechten, wie beim ATV Dresden betrieben, lehnen die Besatzer komplett ab. Diese Sportarten bleiben verboten.

7. März 1946

Mit der Gründung der Freien Deutschen Jugend am 7. März 1946 wird das totale Sportverbot in Dresden aufgehoben.

17. März 1946

Anpfiff zur verkürzten Fußballsaison 1945/1946: Der organisierte Punktspielbetrieb beginnt in Form eines "Fußball-Aufbauturniers" am 17. März 1946. Nicht mehr die Vereine sind die Träger des Sports, sondern die neu gegründeten Stadtbezirke. Das Turnier findet in zwei Staffeln mit je zehn Mannschaften statt.

6. Juli 1946

Das Endspiel im "Fußball-Aufbauturnier" gewinnt die SG Striesen mit 4:1 gegen die SG Löbtau am 6. Juli 1946 im Ostragehege und wird somit erster offizieller Dresdner Stadtmeister (bereits 1945 gab es eine inoffizielle Stadtmeisterschaft, im Volksmund "Oberklasse" genannt, welche die SG Löbtau gewann) nach dem Zusammenbruch. Welchen Platz die SG Friedrichstadt belegte, ist nicht bekannt.

5. August 1946

In einer Aktennotiz des neuen Sportamtsleiters Rudolf Böttger vom 5. August 1946 heißt es: "Die SMA wünscht eine Aktivierung des Sports insofern, als der Sport für das Volk, insbesondere für die Jugend, als Erziehungsfaktor beim Aufbau des neuen demokratischen Deutschlands in Erscheinung tritt. Folgende Sportarten gelten als genehmigt: Fußball, Handball, Faustball, Volleyball, Hockey, Tennis, Schwimmen (Rettungsschwimmen), Gymnastik, Leichtathletik, Radfahren, Wasserfahren."

29. September 1946

In ihrem ersten Nachkriegsspiel besiegen die Hockeyspieler der SG Friedrichstadt die SG Söbrigen (heute Pillnitzer HV) am 29. September 1946 im Ostragehege mit 4:1 (2:0). Ebenso gewannen die Hockeyspielerinnen der SG Friedrichstadt gegen die männliche Jugend der SG Söbrigen mit 4:1 (3:0). Hockey-Abteilungsleiter Peter Thiel übergab den Gästen dabei einen Blumenstrauß und eine Bilddokumentation über Dresden. Schon am 13. Oktober 1946 findet das Rückspiel erneut im Ostragehege statt und endet mit 6:0 (2:0) für Friedrichstadt.

6. Juli 1947

Die SG Friedrichstadt besiegt die SG Mickten am 6. Juli 1947 vor 30.000 Zuschauern im Stadion im Ostragehege mit 2:1 und wird erster Dresdner Bezirksmeister im Fußball 1946/1947. Es war die entscheidende Begegnung in der einfachen Endrunde der drei Zehnerliga-Staffelsieger der Bezirksliga Dresden, SG Mickten (Staffel 1), SG Friedrichstadt (Staffel 2) und SG Heidenau (Staffel 3). Zu einer sächsischen Landesmeisterschaft kommt es noch nicht.

26. Mai 1948

In der Saison 1947/1948 wurde die dreiteilige Bezirksliga Dresden durch die Stadtliga Dresden (mit zwei Staffeln 1. Klasse Dresden darunter) und die Ostsachsenliga (mit den 1. Kreisklassen Bautzen und Zittau darunter) ersetzt. Mit zwei Punkten Rückstand auf die SG Mickten wird die SG Friedrichstadt Vizemeister der Stadtliga, die aus neun Mannschaften bestand. Mickten und Friedrichstadt standen somit im Viertelfinale der Endrunde der besten acht sächsischen Mannschaft zur Ermittlung von zwei Teilnehmern zur Endrunde um die erste Ostzonenmeisterschaft im Fußball. Ein Endspiel um die sächsische Landesmeisterschaft war nicht geplant. Im besagten Viertelfinale besiegen die Friedrichstädter am 26. Mai 1948 vor 9.000 Zuschauern in Bautzen die SG Zittau mit 4:3.

6. Juni 1948

Am 6. Juni 1948 unterliegt die SG Friedrichstadt der SG Einheit Meerane im entscheidenden Halbfinale der sächsischen Endrunde um die Qualifikation zur ersten Fußball-Ostzonenmeisterschaft vor 25.000 Zuschauern in Chemnitz mit 3:1.

9. September 1948

Ewiger Zuschauerrekord im Stadion im Ostragehege, welches jetzt den Namen des Kommunisten Heinz Steyers erhält: 80.000 Zuschauer sehen am 9. September 1948 einen Auftritt des Alexandrow-Ensembles der sowjetischen Armee. Eigentlich sollte das Stadion den Namen des DSC-Stars Rudolf Harbig erhalten, was aber von den Politikern abgelehnt wurde. Letztendlich gab es später aber doch noch ein Rudolf-Harbig-Stadion in Dresden, als die Ilgen-Kampfbahn an der Lennéstraße 1951 umbenannt wurde.

14. November 1948

Rückkehrer "König Richard" Hofmann trifft in seinem ersten Fußballspiel für die SG Friedrichstadt am 14. November 1948 viermal. Endstand: 23:0 im Bezirksliga-Punktspiel gegen die SG Lommatzsch, der höchste Sieg der Vereinsgeschichte.

9. April 1949

Zur Saison 1948/1949 wurde die Stadtliga Dresden wieder durch die Bezirksliga Dresden ersetzt. Diese spielte in zwei Staffeln mit je zehn Mannschaften. Darunter gab es die Bezirksklasse Dresden und die 1. Kreisklasse Dresden mit jeweils zwei Staffeln. Die SG Friedrichstadt wird in der Bezirksliga 1 Erster punktgleich mit der SG Striesen, die in einem Entscheidungsspiel um den Staffelsieg vor 18.000 Zuschauern mit 7:1 geschlagen wird. Am 9. April 1949 findet das Endspiel um die Dresdner Bezirksmeisterschaft im Fußball gegen die SG Mickten statt. Vor nur 8.000 Zuschauern im Heinz-Steyer-Stadion trennen sich beide Mannschaften 2:2 unentschieden nach Verlängerung.

13. April 1949

Am 13. April 1949 findet das Wiederholungsspiel um die Dresdner Bezirksmeisterschaft im Fußball diesmal vor 15.000 Zuschauern bei der SG Mickten statt. Die SG Friedrichstadt gewinnt mit 1:3 (1:2) und steht somit in der einfachen Finalrunde mit fünf Mannschaften um die erste sächsische Landesmeisterschaft nach dem Zusammenbruch.

22. Mai 1949

Die bis zum 15. Mai 1949 ausgetragene Finalrunde um die sächsische Landesmeisterschaft im Fußball beendet die SG Friedrichstadt als Erster. Da jedoch die ersten drei Mannschaften punktgleich sind, findet eine erneute einfache Finalrunde mit drei Gemeinschaften statt, die vom 18. Mai 1949 bis zum 26. Mai 1949 ausgetragen wird. Im entscheidenden Spiel vor 45.000 Zuschauern in Chemnitz am 22. Mai 1949 gegen die ZSG Industrie Leipzig setzt sich die SG Friedrichstadt mit 1:0 durch. Das Team aus dem Ostragehege ist Sachsenmeister und steht im Viertelfinale um die zweite Ostzonenmeisterschaft.

29. Mai 1949

Die SG Friedrichstadt unterliegt am 29. Mai 1949 bei der ZSG Union Halle vor 30.000 Zuschauern im Viertelfinale um die Ostzonenmeisterschaft im Fußball mit 2:1 (1:0). Die Hallenser waren als Prototyp der geplanten Betriebssportgemeinschaften als Meister vorgesehen und durften als einzige Mannschaft der Endrunde im heimischen Stadion spielen (ansonsten nur neutrale Plätze). Zudem war die SG Friedrichstadt bereits in die Kritik der höchsten Kreise geraten, da man offen über die Einführung von Fußball-Berufsspielern redete.

31. Dezember 1949

Im Abschiedsspiel des fast 44-jährigen Richard Hofmann besiegen die Friedrichstädter am Silvesterabend 1949 im ersten Flutlichtfußballspiel Deutschlands die DDR-Nationalmannschaft im Heinz-Steyer-Stadion im Ostragehege mit 2:0. Anpfiff war um 18 Uhr vor 22.000 Zuschauern.

1950er Jahre

16. April 1950

Am letzten Spieltag der DS-Liga unterliegt die SG Friedrichstadt der ZSG Horch Zwickau am 16. April 1950 mit 1:5 (1:3) vor über 60.000 Zuschauern im Heinz-Steyer-Stadion im Ostragehege. Weitere 40.000 Menschen, die nicht mehr in das Stadion durften, warteten vor den Eingängen. Obwohl das Spiel erst um 15:30 Uhr beginnen sollte, war der Stadionvorplatz bereits um 9 Uhr morgens überfüllt. Einige Anhänger übernachteten sogar vor dem Stadion, um sich einen Platz zu sichern. Auch waren gefälschte Eintrittskarten im Umlauf. Immerhin 92 Stück konnten sichergestellt werden. Auf dem Schwarzmarkt kostete ein Ticket bis zu 100 DDR-Mark (Normalpreis 80 Pfennig), ein damals unvorstellbar hoher Preis. Der Zuschauerschnitt bei den Heimspielen der SG Friedrichstadt betrug in dieser Saison für die damalige Zeit unglaubliche 28.230 Menschen, das war deutschlandweiter Rekord. Schiedsrichter Willi Schmidt aus Schönebeck hatte, wie später nachgewiesen wurde, von den DDR-Funktionären den Befehl bekommen, für Zwickau zu pfeifen. Aufgrund des offensichtlichen Betruges finden nach Spielschluss im Stadion die größten Ausschreitungen in der Geschichte der noch jungen DDR statt. Der letzte Deutsche Meister, ein bürgerlicher Verein, hätte unter keinen Umständen erster DDR-Meister werden dürfen. Den Friedrichstädtern blieb nur die Vizemeisterschaft. Die angekündigten Medaillen dafür haben die Spieler bis heute nicht erhalten. "Besonders aber begrüßen wir, daß die Sportler der großen Betriebssportgemeinschaft eines volkseigenen Betriebes diesen Sieg errungen haben. Sind sie es doch, die durch unermüdliche Arbeit mitgeholfen haben und ständig weiter mithelfen, die Lebenslage unseres ganzen Volkes zu verbessern. Ihr Sieg in dieser Meisterschaft bewies, daß die Demokratische Sportbewegung auf dem richtigen Wege ist, wenn sie ihre besondere Aufmerksamkeit und Förderung dem Betriebssport in den Betrieben des Volkes zuwendet. Und darum werden die provokatorischen Ausschreitungen nach dem Spiel der Anlaß dazu sein, nun erst recht die Arbeit in den Betriebssportgemeinschaften zu verstärken", so Manfred Ewald, Leiter Abteilung Sport im Deutschen Sportausschuß.

Die Krawalle nehmen die DDR-Politiker zudem als willkommenen Grund, Stadion und Mannschaft zu sperren. Der beim Spiel anwesende Walter Ulbricht persönlich verspricht, "den alten DSC-Geist mit Stumpf und Stiel auszurotten". Die Erinnerung an große Zeiten sollte ausgelöscht werden. Mannschaftskapitän Helmut Schön wird wegen angeblicher Unsportlichkeit für ein Jahr gesperrt. Helmut Schön: "Ich stand wie vor einem Tribunal. Der Sportausschuß hatte mich wegen der Skandalszenen vorgeladen. 'Sie haben die Ausschreitungen in Dresden provoziert! Wir brauchen in unserem sozialistischen Sport keine Spieler, die noch an den alten Traditionen hängen. Nach Pfingsten werden wir über Sie disponieren, Schön!'" Spieler Hans Kreische im Rückblick: "Wir hatten schon vor dem entscheidenden Spiel im Ostragehege den Eindruck, dass vieles gegen uns ging. Wir galten als die Nachfolger der berühmten DSC-Mannschaft, als bürgerliche Truppe. Verbindungen nach dem Westen waren natürlich da. Das war manchem Funktionär ein Dorn im Auge. Außerdem trugen wir schwarze Hosen, weiße Hemden und hatten auf unserem Emblem die DSC-Fahne. Da meinten manche, wir wären Nazis. Das stimmt nicht. In unserem Verein verkehrten Geschäftsleute, die uns unterstützten. Von ihnen habe ich manches gelernt. Da konnten sich die Spieler auch mal was abholen. Ich bekam beispielsweise von Bramsch, wo ich arbeitete, einmal ein Stück Hefe. Was haben wir uns gefreut. Beim Bäcker gab es dafür zwei, drei Brote. Ulbricht hat uns Dresdnern damals überhaupt nicht gratuliert. Er sprach bei der Meisterfeier in Loschwitz nur zu den Zwickauern, als ob es uns überhaupt nicht geben würde. Wir saßen da wie die dummen Jungs, wurden überhaupt nicht beachtet. Da haben wir uns leise abgesprochen, sind aufgestanden und rausgegangen. Was sollten wir dort? Wir sind als Mannschaft ins Stadion gefahren und haben mit unseren Fans im Ostragehege gefeiert. Bis früh haben wir Bier getrunken. Es waren unglaubliche Stunden."

Das verlogene Gesicht des Verbrecherstaates DDR, es zeigte sich in den staatstreuen Zeitungen: "Das Publikum im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion setzt sich zum größten Teil aus den Anhängern des Dresdner Sport-Clubs zusammen. Der Dresdner Sport-Club ist in der Mannschaft von Dresden-Friedrichstadt zusammengefaßt. Die Sportgemeinschaft Friedrichstadt ist aber eine Sportgemeinschaft der Demokratischen Sportbewegung, sie stellt also grundsätzlich etwas anderes dar als der frühere Feudalclub des DSC. Das haben offenbar noch nicht alle Spieler bei Friedrichstadt so recht begriffen, sonst hätten sie nicht nach Abpfiff des Spiels kurzerhand das Spielfeld verlassen, ohne ihren Gegner, der immerhin einen 5:1-Sieg errang, zu der Meisterschaft zu gratulieren. Noch viel weniger scheint aber die frühere Anhängerschaft des DSC begriffen zu haben, daß der Club und seine unrühmliche Tradition der Vergangenheit angehört." Wie anders da doch Mannschaftskapitän Helmut Schön, mit echtem DSC-Geist auf der Meisterehrung: "Die ZSG Horch Zwickau war unbestreitbar die bessere Mannschaft. Wir reichen unseren Zwickauer Kameraden die Freundeshand." Und das nach diesem Spiel, einem Spiel, in dem die Zwickauer überhart zu Werke gingen durften und bewusst versuchten, die Friedrichstädter Mannschaft zu dezimieren. Einem Spiel, in dem die Zwickauer Führung zum 1:2 regelwidrig erzielt wurde. Einem Spiel, in dem die foulbedingte Dezimierung der Dresdner Mannschaft auf acht Spieler vom Schiedsrichter ignoriert wurde. Sogar die SED-Tageszeitung Neues Deutschland muss zugeben: "Eine sehr schlechte Leistung des Schönebeckers Schiedsrichters Schmidt, der seinem Amt in keiner Weise gewachsen war."

April 1950

Schon Wochen vor dem Spiel gegen Zwickau hatten sich die meisten Spieler der SG Friedrichstadt dazu entschlossen, nach West-Berlin zu flüchten und bei Hertha BSC zu spielen. Aus Trotz gegen die staatliche Willkür rückten die Spieler noch enger zusammen. Sie besannen sich auf die großen Sport-Club-Traditionen, wollten den Namen DSC erhalten und fassten den Entschluss, gemeinsam im Westen als Mannschaft weiterzumachen. Als Hertha BSC/DSC wurde die Saison 1950/1951 in der Oberliga West-Berlin gespielt. Die Gründung dieser Spielgemeinschaft erfolgt am 7. Juni 1950. Helmut Schön im West-TV: "Unsere Mannschaft ist geschlossen nach West-Berlin gekommen, weil wir es im Interesse unserer sportlichen Entwicklung für nötig erachteten. Wir wollen hier frei und ungehemmt unserem Lieblingssport huldigen und freuen uns, wenn wir recht bald wieder mit Erfolgen aufwarten können." Die Fußball-Woche berichtet: "Hertha BSC und der Dresdner SC schrieben, jeder für sich und zu verschiedenen Zeiten, ein Stück deutscher Fußballgeschichte. Die besondere Konstellation im zerrissenen Nachkriegsdeutschland hat sie zusammengeführt, und so ist es als ein Akt der gegenseitigen Achtung zu bezeichnen, daß auch auf den Jerseys der Spieler jetzt beide Vereinswappen prangen." Bei der Flucht der Mannschaft hatte auch der jüdische Kaufmann Ignatz Bubis aus Berlin, ein DSC-Fan, tatkräftig mitgeholfen. Dazu die DDR-Presse: "Die Spieler der ehemaligen ersten Fußballmannschaft der Sportgemeinschaft Dresden-Friedrichstadt verließen das Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik. Dieser Schritt der Spieler ist die Fortsetzung ihres unsportlichen und undemokratischen Verhaltens im Heinz-Steyer-Stadion anläßlich der Fußballmeisterschaft der DDR. Einige dieser Spieler haben bereits seit langer Zeit der Demokratischen Sportbewegung Schaden zugefügt. Ihr Abgang bedeutet daher für die dem Frieden dienende Demokratische Sportbewegung keinen Verlust. Für die Demokratische Sportbewegung ziehen wir aus diesem Vorfall die Lehre, noch besser und intensiver zu lernen, zu arbeiten und zu trainieren, unsere jungen Sportler zur Liebe zu unserer Deutschen Demokratischen Republik und ihrem Präsidenten Wilhelm Pieck zu erziehen, sie bereit zu machen zur Arbeit und zur Verteidigung des Friedens. Vorbild dabei sind uns die Sportler der großen sozialistischen Sowjetunion sowie die Sportler der Volksdemokratien. Die Nationale Front des demokratischen Deutschland ist eine Macht in ganz Deutschland, sie überzeugt und organisiert, und morgen wird sie ganz Deutschland befreien."

Nochmal Spieler Hans Kreische: "Das kam alles richtig ins Rollen, nachdem man unsere Mannschaft von Dresden-Friedrichstadt im entscheidenden Spiel um die erste DDR-Meisterschaft gegen Horch Zwickau betrogen hatte. Wir wurden jedenfalls mächtig verschaukelt. Man wollte uns damals nicht als Meister, weil wir als bürgerlicher Verein galten, als Nachfolger des berühmten Dresdner SC. Helmut Schön war als erster weg. Der war schon alleine abgehauen. Der kannte einen zuverlässigen Spediteur, nahm Urlaub und verschwand mit seinen Möbeln nach Berlin. Wir anderen Spieler beschlossen dann, ebenfalls zu Hertha zu wechseln. Wir sind dann mit einer Taxe von Dresden nach Berlin gefahren, Drognitz, Keßler, mein Bruder Max und ich. Das war damals alles geheim. Ignatz Bubis hatte einen Laden in Dresden, da wurden Tauschgeschäfte abgewickelt. Der hat sich mit viel Fleiß nach oben gearbeitet. Bubis war ein fußballverrückter Mann. Der trainierte oft bei uns, bei Friedrichstadt, mit. Als Geschäftsmann unterstützte er uns auch ab und an, gab mal ein Mittagessen aus oder steckte uns eine Flasche Likör zu. Bubis war bereits 1950 nach West-Berlin gegangen, riet uns, zu Hertha zu wechseln und wenn ich mich richtig erinnere, organisierte er einen großen Wagen, mit dem einige Spieler dann nach Berlin fuhren. Wir Sachsen gewannen bei einem ersten Test gegen die Berliner bei der Hertha mit 4:2. Helmut Schön spielte da einen guten Ball und vorne gelangen Bomber Lehmann die Tore. Schon da begannen die ersten Mißverständnisse, kam erster Neid auf. Das Verhältnis zwischen den beiden Mannschaftsparteien war gestört. Wir waren auch im Charakter, in der Mentalität zu unterschiedlich. Das alles kam nie richtig unter einen Hut."

Man trennte sich im Sommer 1951, als Hertha die Buchstaben DSC schon längst wieder aus dem Namen gestrichen hatte, obwohl zeitweilig neun Exil-Dresdner und nur zwei Berliner aufliefen. Die Spieler wechselten im Juli 1951 als eigenständige Fußballabteilung Dresdner SC zur TSG Heidelberg 1878. Am 30. April 1952 zum 54. Geburtstag des DSC machte sich der Dresdner SC in der TSG Heidelberg 1878 als Dresdner Sport-Club Heidelberg selbstständig. Im September 1952 schließlich wechselte die komplette Fußballabteilung der TSG Heidelberg 1878 zum Dresdner SC Heidelberg. Erst am 28. Juni 1968, als schon lange keine Dresdner mehr in Heidelberg spielten, wurde aus dem DSC Heidelberg der heutige Heidelberger SC. Helmut Schön rückblickend im Jahre 1970: "In einer Verhandlung, die für einen späteren Zeitpunkt angesetzt war, wollte man mich offenbar wegen der Vorgänge im Spiel gegen Zwickau verurteilen, obwohl alle wußten, wer die eigentlichen Schuldigen waren. Im zertrümmerten Dresden war die sportkameradschaftliche Verbundenheit der Freunde vom Ostragehege der letzte Halt gewesen, der Heimat die Treue zu bewahren. Durch glückliche Umstände waren wir bei der Bombardierung am Leben geblieben, aber nun kam dieser letzte Schock, und der Weg mit meiner Familie konnte nur dorthin führen, wo der Sport von politischem Druck und staatlichem Zwang frei war. Unter diesen Umständen verließen wir zu Pfingsten 1950 unser geliebtes Dresden. Wenig später gingen auch die restlichen Mitglieder der Mannschaft nach Berlin und schlossen sich der ruhmreichen Hertha BSC an. Ich war davon überrascht und blieb bei meinen alten Kameraden, obwohl ich ein Angebot als Trainer in Westdeutschland hatte. Der neue Verein trug einige Zeit den Namen Hertha BSC/DSC, aber die Verhältnisse waren schließlich stärker als der Wille, zusammenzubleiben. Trotz vorbildlicher Betreuung seitens des Berliner Verbandes und redlicher Bemühungen von Hertha BSC kam nie eine rechte Ehe zustande. Unzufriedenheit mit der Wohnung und den Arbeitsplätzen führte schließlich zu einer neuen Trennung. Ich hatte meinen Weg nach Westdeutschland längst angetreten, als sich der Rest der Dresdner in Heidelberg niederließ, um dort den alten DSC wieder aufleben zu lassen. Was aber schon die Berliner Zeit bewiesen hatte, wurde hier von neuem bestätigt: Einen Club kann man nicht fern von seiner Heimat wiedererstehen lassen und zur Blüte bringen. Eine Mannschaft allein ist noch kein Verein, und wenn der DSC wieder zum großen Sport-Club werden möchte, kann das nur in seiner Heimatstadt Dresden geschehen."

Wie schon vor dem letzten Saisonspiel der SG Friedrichstadt mitgeteilt, sollte sich diese laut Staatsmacht der BSG VVB Tabak Dresden (gegründet am 1. Juni 1910 als Dresdner SV 1910 durch Zusammenschluss von vier sogenannten wilden Vereinen aus Striesen, Blasewitz, Tolkewitz und Laubegast, Fußballabteilung ab 1911, im Mai 1933 von den Nazis verboten und aufgelöst, am 22. Juni 1945 neugegründet als SG Striesen, 1948 bis 1949 ZSG Nagema Dresden, ab 1952 BSG Empor Tabak Dresden, am 27. Juni 1990 Rückbenennung in Dresdner SV 1910, dessen Fußballabteilung sich im Juni 1991 als SG Dresden-Striesen, welche am 8. Januar 1991 gegründet wurde, selbstständig machte) anschließen. Tabak-Vereinsvorsitzender Otto Nagel, ehemaliger Spieler des Dresdner SV 1910, war aus historischen Gründen gegen die Verpflanzung. Dennoch bestritten neun ehemalige Spieler der SG Friedrichstadt Mitte Mai 1950 ein Freundschaftsspiel unter dem Namen BSG VVB Tabak Dresden bei der BSG Empor Lauter, das mit 1:5 gewonnen wurde. In der Folge flüchteten auch diese Spieler nach West-Berlin. Ebenso wurde auch ein Versuch des ehemaligen DSC-Vorsitzenden Alwin Weinhold, unterstützt von Herbert Haufe und Hans Zehrer, die Friedrichstädter als Dresdner Sport-Centrum Eisenbahn unter der Trägerschaft der Deutschen Reichsbahn spielen zu lassen, von den Kommunisten im Keim erstickt.

Die verbliebenen Spieler der Fußballmannschaften, der komplette Nachwuchsbereich und einige Trainer schlossen sich noch im April 1950 der SG Mickten (1901 gegründet als FC Bayern Dresden, ab 1903 FC Brandenburg Dresden, 1920 Fusion mit dem FC Meteor Dresden zum SV Brandenburg 01 Dresden, 1933 Fusion mit dem VfR Dresden, 1905 gegründet, und dem SV Ring-Greiling 02 Dresden, von 1902 bis 1930 Dresdner FC Fußballring, zu Dresdner Sportfreunde 01, 1945 Lösung der Fusion und Gründung der SG Pieschen, ab 1946 SG Mickten, und der SG Neustadt, ab 1950 BSG Bau-Union Dresden-Süd, ab 1952 BSG Aufbau Dresden-Mitte, am 4. Mai 1990 Rückbenennung in Sportfreunde 01 Dresden, am 1. Januar 2002 Fusion mit dem SV Dresden-Nord, ehemals u. a. BSG Funkwerk Dresden, BSG Motor Industriegelände Dresden und BSG Meßelektronik Dresden, zu Sportfreunde 01 Dresden-Nord) an. Da der Aufstieg der SG Mickten in die DS-Oberliga zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen war und Dresden nach dem Willen der politischen Machthaber einen Erstligisten haben sollte, wurde im Juni 1950 per Dekret die im Oktober 1948 gegründete SG Deutsche Volkspolizei Dresden (ab 12. April 1953 SG Dynamo Dresden, ab 1. Juni 1990 1. FC Dynamo Dresden, seit 1. Juni 2007 wieder SG Dynamo Dresden) ins Oberhaus befördert. Zu diesem Zweck wurden am 28. Juli 1950 17 Spieler aus elf Städten nach Dresden delegiert.

1. Mai 1950

Die SG Mickten muss sich am 1. Mai 1950 der im August 1948 gegründeten BSG Sachsenverlag Dresden anschließen. Neue Spielstätte ist das Stadion an der Eisenberger Straße, später Paul-Gruner-Stadion genannt. Die Clubfarben sind Schwarz-Weiß.

2. Juni 1950

Die Hockeyabteilung der ehemaligen SG Friedrichstadt schließt sich am 2. Juni 1950 der BSG Reichsbahn Dresden (gegründet am 15. November 1925 als VfL Reichsbahn Dresden, später Reichsbahn-SG Dresden), am 16. November 1948 Neugründung als BSG Reichsbahn Dresden), die am 17. Juni 1950 in BSG Lokomotive Dresden (seit 26. Oktober 1990 Eisenbahner-SV Dresden) umbenannt wird, an.

12. Januar 1951

Die BSG Sachsenverlag Dresden muss sich am 12. Januar 1951 in BSG Rotation Dresden (seit 5. Juli 1990 TSV Rotation Dresden) umbenennen.

1951

Die Faustballerinnen der BSG Rotation Dresden werden 1951 DDR-Meister.

21. November 1954

Am 21. November 1954 erfolgt die Gründung des Sportclub Einheit Dresden in Adams Gasthof in Moritzburg. Neue Heimstätte wird das Rudolf-Harbig-Stadion. Die Clubfarben sind Rot-Weiß. Die DDR-Oberliga-Fußballer bestreiten ihr Auswärtsspiel beim ZSK Vorwärts Berlin an diesem Tag bereits in Trikots mit der Aufschrift SC Einheit Dresden.

Dezember 1954

Teile der Fußballabteilung (1. und 2. Mannschaft sowie der Leistungsbereich der Junioren) der BSG Rotation Dresden treten im Dezember 1954 dem SC Einheit Dresden als Fußballabteilung bei. Zudem schließt sich die Sektion Fechten der BSG Motor Dresden-Ost dem SC Einheit an.

1. Januar 1955

Am 1. Januar 1955 wird die Sektion Handball gegründet, als die Handballerinnen der BSG Einheit Dresden-Süd zum SC Einheit wechseln. Die Juniorinnen werden 1963 DDR-Meister. Ende des Jahres 1966 muss die Sektion aber wieder aufgelöst werden. Ebenso wird die Sektion Tischtennis gegründet, als die Tischtennisspielerinnen der BSG Einheit Ring Dresden zum SC Einheit wechseln. Ende des Jahres 1965 muss sie wieder aufgelöst werden. Auch die Sektion Leichtathletik wird neu gegründet. Außerdem wird die Sektion Kegeln gegründet. Auch sie muss Ende des Jahres 1966 wieder aufgelöst werden.

Februar 1955

Im Februar 1955 erfolgt die Gründung der Sektion Schach und der Sektion Turnen. Durch die Wiedereinführung des leistungsbezogenen Turnens übernimmt der SC Einheit auch den Status, das noch existente und 1945 nicht zerstörte bewegliche Eigentum und die Tradition des seit 1945 verbotenen ATV Dresden.

1. März 1955

Die Sektionen Kunstschwimmen, Sportschwimmen, Wasserball und Wasserspringen werden am 1. März 1955 gegründet. Die Sektion Kunstschwimmen wird Ende des Jahres 1966 wieder aufgelöst, die Sektion Wasserball Ende des Jahres 1969.

1. August 1955

Die Sektion Rudern wird am 1. August 1955 gegründet, als die Sektion Rudern der BSG Post Dresden (bis 1945 Dresdner Ruder-Club 1902, 1946 bis 1949 SG Cotta) zum SC Einheit wechselt.

3. November 1956

Die Sporthalle am Emerich-Ambros-Ufer in der Friedrichstadt wird am 3. November 1956 eingeweiht.

1. Januar 1957

Zum 1. Januar 1957 kehrt der SC Einheit in das Ostragehege zurück. Die Fußballer spielen später in der Zeit von 1970 bis 1990 bis auf wenige Ausnahmen meistens an der Pieschener Allee 21 und nicht im Heinz-Steyer-Stadion.

1957

Die Schachspieler des SC Einheit werden 1957 erstmals DDR-Meister. 1958 und 1962 folgen weitere Titel. Die Schachspielerinnen gewinnen 1990 die letzte DDR-Meisterschaft.

1958

Die Kegler des SC Einheit werden 1958 erstmals DDR-Mannschaftsmeister (auf Asphalt). Auch 1966 holt man die Meisterschaft nach Dresden.

14. Dezember 1958

Durch ein 2:1 nach Verlängerung gegen den SC Lokomotive Leipzig werden die Fußballer des SC Einheit Dresden am 14. Dezember 1958 im Cottbuser Max-Reimann-Stadion DDR-Pokalsieger. Die Sächsische Zeitung berichtet vom bisher "dramatischsten, schönsten und mitreißendsten Pokalendspiel der DDR": "Die Steigerung des SC Einheit Dresden in der letzten Stunde, das unverdrossene, unbeirrbare Abwarten auf die große Chance läßt ebenso wie die vorzügliche spielerische Leistung diesen hervorragenden Erfolg verdient erscheinen. Der SC Einheit Dresden ist ein würdiger Pokalsieger, und dem SC Lok Leipzig muß man nach diesem dramatischen 120 Minuten ebenfalls die uneingeschränkte Hochachtung zollen."

1. Januar 1959

Die Sektion Gewichtheben wird am 1. Januar 1959 gegründet.

1959

Die Tischtennisspielerinnen des SC Einheit werden 1959 zum ersten Mal DDR-Mannschaftsmeister. Bis 1963 gibt es fünf Titel in Folge.

1960er Jahre

17. Februar 1960

Am 17. Februar 1960 wird die Sektion Kanu gegründet.

1. Juli 1960

Die 1954 gegründete Sektion Eishockey der HSG Wissenschaft TH Dresden wechselt am 1. Juli 1960 zum SC Einheit. Deren ältester Vorgängerverein wurde am 4. März 1897 als Akademischer SV Dresden gegründet, dessen Hockeyabteilung sich im Januar 1906 als Akademischer SC Dresden selbstständig machte. Unter diesem Namen spielte man ab März 1909 Eishockey. Schon am 11. März 1910 schloss sich der ASC wieder dem ASV an. Später wurde im Verein STHC Blau-Weiß Dresden Eishockey gespielt. Nach dem Krieg spielte man zunächst bei der SG Striesen, ab 1950 bei der BSG KWU Dresden und ab 1951 bei der BSG Einheit Dresden-Süd. Unter diesem Namen spielte man von 1951 bis 1953 zwei Jahre in der DS-Eishockey-Oberliga. Der SC Einheit spielte von 1964 bis 1970 in der DDR-Eishockey-Oberliga.

26. Dezember 1960

Am 26. Dezember 1960 wird das Kunsteisstadion an der Magdeburger Straße für 10.000 Zuschauer im Ostragehege eröffnet. Hierbei trifft eine Dresdner Eishockey-Bezirksauswahl auf den ASK Vorwärts Erfurt.

1. September 1961

Am 1. September 1961 wird die Sektion Bergsteigen gegründet, die jedoch Ende des Jahres 1966 bereits wieder aufgelöst wird.

Frühjahr 1962

Die Sektion Eiskunstlauf der BSG Post Dresden wechselt im Frühjahr 1962 zum SC Einheit.

1963

Das Heinz-Steyer-Stadion erhält 1963 eine Lautsprecheranlage.

April 1964

Die Sprunghalle am Freiberger Platz wird im April 1964 feierlich eröffnet.

1964

Die Kanuten des SC Einheit werden 1964 erstmals DDR-Mannschaftsmeister im Kajak-Vierer über 1000 Meter. Als Dresdner SC gewinnt man 1990 nochmals die Meisterschaft, die letzte in der DDR.

Dezember 1965

Die Herauslösung der Sektion Fußball aus dem SC Einheit wird im Dezember 1965 beschlossen.

6. Januar 1966

Die Sektion Fußball des SC Einheit Dresden macht sich am 6. Januar 1966 als Fußballspielvereinigung Lokomotive Dresden selbstständig. Das westliche bürgerliche Kürzel FSV wird dem Verein dabei erst nach längerem Hin und Her zugestanden. Clubfarben der von der Deutschen Reichsbahn unterstützten Gemeinschaft werden Rot und Schwarz. Im Gegensatz zu anderen DDR-Städten kommt es nicht zur Bildung eines Fußballclubs. Die DDR-Führung hat Angst, ein 1. FC Dresden, gegründet als Fusion der Fußballer von SC Einheit und SG Dynamo, könnte mit dem von ihnen verhassten Dresdner SC in Verbindung gebracht werden. Die Fusionspläne wandern in die Schublade.

31. März 1966

Am 31. März 1966 wird beschlossen, dass sich die Sektion Schach bis zum Jahresende 1966 auflösen muss. Die DDR-Sportführung will, dass beim SC Einheit nur noch olympische Sportarten als Leistungszentrum gefördert werden. Man schließt sich der BSG Post Dresden (ab 1. August 1990 Post-SV Dresden) an.

5. August 1968

Auf Anordnung der DDR-Sportführung wird die SG Dynamo Dresden am 5. August 1968 zum Fußball-Leistungszentrum des Bezirkes Dresden erklärt. Dadurch ist die FSV Lokomotive Dresden jetzt auch offiziell dazu verpflichtet, sämtliche Talente an die SG Dynamo Dresden abzuführen. Der Sturz in die sportliche Bedeutungslosigkeit ist fortan nicht mehr aufzuhalten.

1970er Jahre

1970

Die Gewichtheber des SC Einheit werden 1970 DDR-Mannschaftsmeister.

November 1970

Im November 1970 wird die Sektion Eisschnellauf gegründet. Die Sektion Eishockey musste sich hingegen einige Monate zuvor auflösen. Die DDR-Sportführung beschloss, die Sportart Eishockey, da sie keine Medaillen bei Olympischen Spielen garantierte, nicht mehr zu fördern. Seltsamerweise waren zwei Vereine, die Dynamo-Clubs in Berlin und Weißwasser, nicht von dieser Maßnahme betroffen. Berlin und Weißwasser spielen die DDR-Meisterschaft fortan unter sich aus. Dank der Initiative von zahlreichen Spielern und Fans jedoch bleibt Eishockey in Dresden auf Breitensportniveau erhalten, denn nach langer Suche darf man sich der BSG Verkehrsbetriebe Dresden (ab 1984 BSG Kraftverkehr Dresden) als Sektion Eishockey anschließen.

12. Juli 1972

Beim 1. Heinz-Steyer-Gedenkmeeting am 12. Juli 1972 werden die modernisierten Leichtathletikanlagen und die neue Tartanbahn im Heinz-Steyer-Stadion eingeweiht. Fortan ist das Stadion Austragungsort für viele hochkarätige Leichtathletik-Wettbewerbe wie Länderkämpfe, der Olympische Tag im Mai 1976 oder das Goldene Oval 1984.

1972

Die Eissporthalle an der Pieschener Allee im Ostragehege wird 1972 mit einem internationalen Schaulauf eröffnet. Im gleichen Jahr werden die Leichtathletik-Frauen des SC Einheit DDR-Meister über 4 x 100 Meter und DDR-Hallenmeister in der Vierer-Runden-Staffel. 1980 gewinnen sie nochmals den Titel über 4 x 100 Meter.

1973

Die Fechter des SC Einheit werden 1973 erstmals DDR-Mannschaftsmeister im Florett und Degen. Weitere Florett-Titel folgen 1974, 1975, 1976, 1977 und 1979. Als Dresdner SC gewinnt man 1995 den Deutschland-Pokal im Florett. Bereits 1952 wurde SC-Einheit-Vorgänger BSG Motor Dresden-Ost DDR-Frauen-Mannschaftsmeister im Florett.

1978

Das Heinz-Steyer-Stadion erhält 1978 eine elektronische Anzeigetafel mit 10.612 Lichtpunkten.

1980er Jahre

28. Oktober 1989

Infolge eines DTSB-Beschlusses werden noch vor dem Mauerfall in den DDR-Sportclubs die Sommer- und Wintersportarten voneinander separiert, was am 28. Oktober 1989 zur Gründung des ESC Dresden mit den Sektionen Eiskunstlauf und Eisschnelllauf führt. Nach der politischen Wende wird der ESC Dresden schließlich am 28. April 1990 in das Vereinsregister eingetragen. Ebenfalls im April 1990 wechselt die Abteilung Eishockey der BSG Kraftverkehr Dresden (ehemalige Sektion Eishockey des SC Einheit Dresden) zum ESC Dresden. Die 1c-Eishockeymannschaft verlässt später den ESC Dresden und gründet am 17. März 1997 mit dem EHV Dresden Devils einen eigenen Verein. 1998 gründet der ESC Dresden die Para-Eishockeymannschaft Dresden Cardinals und 1999 die Profi-Eishockeymannschaft Dresdner Eislöwen. Für seine Eishockey-Junioren gründet der ESC Dresden im Januar 2001 den EHC Neue Eislöwen Dresden, ehe am 1. Mai 2008 alle Nachwuchsspieler wieder in den ESC Dresden zurückkehrten. Zudem werden 2002 die Ice Pilots Dresden gegründet, die auf einen Fanclub der Dresdner Eislöwen zurückgingen. Am 18. Januar 1999 macht sich die Abteilung Eiskunstlauf des ESC Dresden als Dresdner Eislauf-Club selbstständig. Am 6. April 2001 macht sich schließlich auch die Abteilung Eisschnelllauf des ESC Dresden als Eislauf-Verein Dresden selbstständig.

1990er Jahre

31. März 1990

Nach der politischen Wende erfolgt am 31. März 1990 die Neugründung als Dresdner Sportclub 1898. Die DSC-Fahne und die Vereinsfarben Schwarz-Mohnrot erleben ihr schon nicht mehr für möglich gehaltenes Comeback.

19. April 1990

Der SC Einheit Dresden löst sich am 19. April 1990 selbst auf und tritt zugleich dem Dresdner SC 1898 bei. Die zehn Abteilungen des neuen DSC sind vorerst Fechten, Gewichtheben, Kanu, Leichtathletik, Radsport, Rudern, Schwimmen, Turnen, Volleyball und Wasserspringen.

7. Juni 1990

Mit der Eintragung in das Vereinsregister erhält der Dresdner SC 1898 am 7. Juni 1990 das Kürzel e. V.

1. Juli 1990

Die FSV Lokomotive Dresden tritt dem Dresdner SC 1898 zum 1. Juli 1990 als Abteilung Fußball bei.

1991

Die Abteilung Rudern macht sich 1991 selbstständig und tritt dem bereits am 7. Juli 1990 wieder gegründeten Dresdner Ruder-Club 1902 bei.

1. April 1991

Die Abteilungen Fechten und Schwimmen des Eisenbahner-SV Dresden schließen sich zum 1. April 1991 den jeweiligen DSC-Abteilungen an.

Herbst 1991

Die Fußballerinnen des SV TuR Dresden-Übigau (bis 1990 BSG Motor TuR Dresden-Übigau) wechseln im Herbst 1991 zum DSC. Schon seit Mitte des Jahres 1968 wurde im Ostragehege Frauenfußball gespielt. Als erste legale Frauenfußballmannschaft in ganz Deutschland wurde 1968 ein Team bei der BSG Empor Dresden-Mitte gegründet. Die BSG Empor Dresden-Mitte schloss sich 1981 der BSG Motor TuR Dresden-Übigau an, deren Frauenmannschaft 1972 gegründet wurde. Die größten Erfolge waren 1987 die Qualifikation zur neuen zweigleisigen DDR-Frauen-Oberliga und 1991 die Meisterschaft in der Frauen-Landesliga Sachsen sowie die Teilnahme am DFB-Pokal der Frauen.

1. Juli 1994

Eine Satzungsänderung auf einer Mitgliederversammlung des Dresdner SC 1898 im April 1994 machte es möglich: Zum 1. Juli 1994 kehrt die Abteilung Schach des Post-SV Dresden nach 28 Jahren wieder als Schachabteilung zum Dresdner SC 1898 zurück.

1994

Die Schachspielerinnen werden Deutscher Pokalsieger. Deutsche Meistertitel folgen 1995, 2000, 2002 und 2006. Bereits 1991 wurden die U-13-Junioren Deutscher Meister. Die U-16-Junioren werden 2005 Deutscher Meister.

November 1998

Die Abteilung Fechten macht sich im November 1998 als Dresdner Fechtclub 1998 selbstständig. Der Austritt wird aber erst zum 1. Januar 1999 rechtswirksam.

2. Dezember 1998

Aus wirtschaftlichen Gründen erfolgt am 2. Dezember 1998 die Gründung des Dresdner Sportclub Fußball 98.

17. Dezember 1998

Der Beitritt der Abteilung Fußball des Dresdner SC 1898 zum Dresdner SC Fußball 98 erfolgt am 17. Dezember 1998 während der außerordentlichen Mitgliederversammlung der Abteilung Fußball im Bürohaus Bürgerwiese an der St. Petersburger Straße.

21. Dezember 1998

Außerordentliche Mitgliederversammlung des Dresdner SC 1898 am 21. Dezember 1998 im Verwaltungsgebäude der AOK Sachsen an der Hepkestraße: Die Abteilung Kanu, die kurzfristig ihren Austritt aus dem Verein beantragte, wird aus dem DSC entlassen. 135 der 137 anwesenden stimmberechtigten Vereinsmitglieder (eine Gegenstimme, eine Enthaltung) stimmen dafür. Die Abteilung schließt sich dem bereits am 9. Dezember 1998 gegründeten Kanu-Club Dresden an. Für die Selbstständigkeit der Abteilung Fußball stimmen 119 der 137 anwesenden stimmberechtigten Vereinsmitglieder (zehn Gegenstimmen, acht Enthaltungen).

12. Januar 1999

Mit der Eintragung in das Vereinsregister erhält der Dresdner SC Fußball 98 am 12. Januar 1999 das Kürzel e. V.

1. Februar 1999

Der Spielbetrieb der DSC-Fußballmannschaften findet ab dem 1. Februar 1999 unter dem Namen Dresdner SC Fußball 98 statt.

1999

Die DSC-Volleyballerinnen werden 1999 erstmals Deutscher Meister und Pokalsieger.

2000er Jahre

7. August 2002

Am 7. August 2002 findet der erste Spatenstich zur DSC-Trainingshalle im Sportpark Ostragehege statt.

13. August 2002

Jahrhunderthochwasser in Dresden: Die Flutwelle des Flusses Weißeritz verwüstet am 13. August 2002 das Ostragehege. Die Sportanlagen sind fast ein Jahr lang unbenutzbar, die Aktiven müssen auf andere Sportanlagen in Dresden und Umland ausweichen.

15. Oktober 2003

Am 15. Oktober 2003 wird die DSC-Trainingshalle feierlich eröffnet.

2004

Die Sportakrobaten werden 2004 erstmals Deutscher Junioren-Meister. 2005 wird der Erfolg wiederholt.

1. April 2004

Die Abteilung Gesundheitssport wird am 1. April 2004 gegründet.

10. Juli 2004

Der Dresdner SC Friedrichstadt wird am 10. Juli 2004 als mögliche Auffanglösung für den insolvenzgefährdeten Dresdner SC Fußball 98 gegründet.

2005

Die A-Junioren-Leichtathleten des DSC werden 2005 erstmals Deutscher 4-x-400-Meter-Meister. 2006 wird der Erfolg wiederholt. 2007 wird man zudem Deutscher 4-x-200-Meter-Hallenmeister. 2009 werden die A-Juniorinnen Deutscher 4-x-200-Meter-Hallenmeister.

18. November 2005

Das Präsidium des Dresdner SC Fußball 98 meldet am 18. November 2005 nach jahrelanger Verschleppung beim Amtsgericht Dresden Insolvenz wegen Zahlungsunfähigkeit an.

21. Dezember 2005

Mit der Eintragung in das Vereinsregister erhält der Dresdner SC Friedrichstadt am 21. Dezember 2005 das Kürzel e. V.

25. April 2006

Das Insolvenzverfahren des Dresdner SC Fußball 98 wird am 25. April 2006 eröffnet.

1. Juli 2006

Die Abteilung Schach macht sich selbstständig und wechselt zum 1. Juli 2006 geschlossen zum USV TU Dresden.

30. November 2006

78 Prozent der Mitglieder der Delegiertenversammlung am 30. November 2006 beschließen die Neugründung einer Fußballabteilung zum 1. Juli 2007.

1. Januar 2007

Zum 1. Januar 2007 werden die Abteilungen Allgemeine Sportgruppe und Golf gegründet.

1. Juli 2007

Die Mitglieder des Dresdner SC Fußball 98 und des Dresdner SC Friedrichstadt schließen sich mehrheitlich als neue Fußballabteilung dem Dresdner SC 1898 an. Die beiden Vereine werden in der Folge abgewickelt.

2010er Jahre

26. Juni 2012

Bei der Delegiertenversammlung am 26. Juni 2012 wird die Abteilung Schwimmen in Abteilung Schwimmen und Wasserball umbenannt.

17. Juli 2013

Die Liquidation des Dresdner SC Fußball 98 wird am 17. Juli 2013 von Amts wegen beendet. Seit diesem Tag gilt der Verein als erloschen.

2015

2015 wird die Abteilung Turnen in Abteilung Turnen und Sportakrobatik umbenannt.

27. Juli 2015

Ab dem 27. Juli 2015 wird beim DSC auch Sitzvolleyball gespielt. Schon 2017 wird das Team erstmals Deutscher Vizemeister.

26. November 2015

Mit einstimmigem Votum wird bei der Delegiertenversammlung am 26. November 2015 die Auflösung der Abteilung Golf zum 31. Dezember 2015 beschlossen. Die Abteilung, die zuletzt 18 Mitglieder zählte, kämpfte seit Jahren mit einer sinkenden Nachfrage. "Der Golfsport hat generell noch immer ein Nachwuchsproblem", sagte der scheidende Abteilungsleiter Marco Feller.

1. Juli 2017

Die Wasserballer machen sich selbstständig und wechseln zum 1. Juli 2017 geschlossen zum SWV TuR Dresden. Die Abteilung Schwimmen und Wasserball wird in Abteilung Schwimmen zurückbenannt.