Dresdner SC Heidelberg: Unterschied zwischen den Versionen

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Am 30. April [[1952]] zum [[54. Stiftungsfest]] des DSC machte sich der Dresdner SC in der TSG Heidelberg 1878 als Dresdner SC Heidelberg selbstständig. Im September 1952 wechselte schließlich die komplette Fußballabteilung der TSG Heidelberg 1878 zum Dresdner SC Heidelberg.
 
Am 30. April [[1952]] zum [[54. Stiftungsfest]] des DSC machte sich der Dresdner SC in der TSG Heidelberg 1878 als Dresdner SC Heidelberg selbstständig. Im September 1952 wechselte schließlich die komplette Fußballabteilung der TSG Heidelberg 1878 zum Dresdner SC Heidelberg.
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Zum [[55. Stiftungsfest]] am 30. April [[1953]] wurde die neue Vereinsfahne des DSC Heidelberg in der [[Stadthalle Heidelberg]] geweiht.
 
Zum [[55. Stiftungsfest]] am 30. April [[1953]] wurde die neue Vereinsfahne des DSC Heidelberg in der [[Stadthalle Heidelberg]] geweiht.
  
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Die [[Saison 1952/1953]] wurde mit vier Punkten Rückstand auf den Meister [[FV Daxlanden 1912]] hinter dem [[FV 08 Hockenheim]] nur auf dem 3. Tabellenplatz abgeschlossen. In der [[Saison 1953/1954]] landete man schließlich nur noch auf dem 12. Tabellenplatz. Der Aufstieg in die II. Division Süd rückte in weite Ferne. Nur im [[Süddeutscher Verbandspokal|Süddeutschen Verbandspokal]] gelang noch mal ein Achtungserfolg: In der 1. Hauptrunde besiegte der DSC am [[16. Mai]] 1953 den Zweitligisten [[VfL 1884 Mannheim-Neckarau]] mit 1:0. In der 2. Hauptrunde am [[30. Mai]] 1953 schied man allerdings nach einem 0:2 gegen den Ligakonkurrenten [[SG Kirchheim]] aus. Nach einem 15. Tabellenplatz in der [[Saison 1957/1958]] erwischte es den DSC schließlich: Abstieg in die viertklassige [[2. Amateurliga Rhein-Neckar]], Staffel 2. Die Rothemden hatten nur einen einzigen Punkt Rückstand auf den [[Mannheimer FC Phönix 02]], der Nichtabstiegsplatz 14 einnahm. Rückblickend darf man sagen, dass der DSC in der [[1. Amateurliga Nordbaden]] zwar zu den spielerisch besten Teams zählte, aber ohne Unterbau viel anfälliger als die Konkurrenz war. Verletzte Kicker waren oft unersetzlich und sportlich ausreichend qualifizierter Nachwuchs war nicht vorhanden. Die alten DSCer wurden ja auch nicht jünger. Die Mannschaft schrumpfte quantitativ und qualitativ. Hinzu kamen auch noch Sportplatzsorgen und die Eifersüchteleien der angestammten Amateurvereine, die die zugewanderte Konkurrenz zwar bewunderten, aber nicht liebten und daraus auch manchmal keinen Hehl machten. Auch zwei Viertliga-Vizemeisterschaften [[Saison 1959/1960|1959/1960]] und [[Saison 1962/1963|1962/1963]] konnten nicht über den Bedeutungsverlust hinwegtäuschen. In der [[Saison 1966/1967]] belegte der DSC nur den letzten Tabellenplatz und stieg in die fünftklassige [[A-Klasse Heidelberg]], Staffel 2, ab, in der in der [[Saison 1967/1968]] nur der 3. Tabellenplatz erreicht werden konnte.
  
 
Der Dresdner SC Heidelberg fusionierte am [[28. Juni]] [[1968]] mit der [[Freie Turnerschaft Heidelberg|Freien Turnerschaft Heidelberg]] zum [[Heidelberger SC]]. Die Gründungsfeier fand in der [[Stadthalle Heidelberg]] statt. Zwei Jahre später schloss sich am [[1. Juli]] [[1970]] auch der [[TB Heidelberg 1889]] dem Heidelberger SC an.
 
Der Dresdner SC Heidelberg fusionierte am [[28. Juni]] [[1968]] mit der [[Freie Turnerschaft Heidelberg|Freien Turnerschaft Heidelberg]] zum [[Heidelberger SC]]. Die Gründungsfeier fand in der [[Stadthalle Heidelberg]] statt. Zwei Jahre später schloss sich am [[1. Juli]] [[1970]] auch der [[TB Heidelberg 1889]] dem Heidelberger SC an.

Version vom 15. Mai 2020, 22:26 Uhr

Dresdner SC Heidelberg
Vereinslogo des Dresdner SC Heidelberg
Name Dresdner Sport-Club
Heidelberg e. V.
Vereinsfarben Schwarz-Mohnrot
Gegründet 30. April 1952
(Abteilung Dresdner SC in der
TSG Heidelberg 1878: 1. Juli 1951)
Aufgelöst 28. Juni 1968
Sportstätte TSG-Sportpark Heidelberg
Vorgänger und Nachfolger
Hertha BSC/DSC (1951)
TSG Heidelberg 1878 (1951)
Heidelberger SC (1968)

Der Dresdner Sport-Club Heidelberg e. V. (kurz Dresdner SC Heidelberg oder DSC Heidelberg genannt) wurde am 30. April 1952 als Nachfolgeverein der Abteilung Dresdner SC in der TSG Heidelberg 1878 gegründet. Zum 1. Vorsitzenden wurde Curt Schultze gewählt, der nach seiner Amtszeit zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde.

Vereinsgeschichte

Am letzten Spieltag der DS-Liga unterlag die SG Friedrichstadt als Nachfolger des Dresdner SC der ZSG Horch Zwickau am 16. April 1950 mit 1:5 (1:3) vor über 60.000 Zuschauern im Heinz-Steyer-Stadion im Sportpark Ostragehege. Schon Wochen vor dem Spiel gegen Zwickau hatten sich die meisten Spieler der SG Friedrichstadt dazu entschlossen, nach West-Berlin zu flüchten und bei Hertha BSC zu spielen. Als Hertha BSC/DSC wurde die Saison 1950/1951 in der Vertragsliga Berlin gespielt. Die Gründung dieser Spielgemeinschaft erfolgte am 7. Juni 1950. Zum 1. Juli 1951 wechselten die Dresdner Spieler als eigenständige Abteilung Dresdner SC zur TSG Heidelberg 1878.

Im TSG-Sportpark Heidelberg trug der DSC am 23. August 1951 vor 5.000 Zuschauern sein erstes Spiel aus. Gegen eine Heidelberger Stadtauswahl wurde mit 0:1 (0:1) verloren. In der Aufstellung der von Tillmann trainierten DSC-Elf standen neun Spieler der ehemaligen SG Friedrichstadt: Schlachtner – Werner Pohl, Kurt JungnickelKarl Kunstmann, Gottfried Hövermann, Max KreischeHorst Ullrich, Hans Kreische, Horst Seifert, Jürgen Küchenmeister, Bräunig. Die Saison 1951/1952 bestreitet der DSC außer Konkurrenz in der 1. Amateurliga Nordbaden. Zuvor war bereits im Juni 1951 ein Antrag abgelehnt wurden, in der zweitklassigen II. Division Süd antreten zu dürfen.

Am 30. April 1952 zum 54. Stiftungsfest des DSC machte sich der Dresdner SC in der TSG Heidelberg 1878 als Dresdner SC Heidelberg selbstständig. Im September 1952 wechselte schließlich die komplette Fußballabteilung der TSG Heidelberg 1878 zum Dresdner SC Heidelberg.

Am frühen Morgen des 1. Mai 1953 hisste DSC-Vorsitzender Curt Schultze die neue Vereinsfahne des Dresdner SC Heidelberg

Zum 55. Stiftungsfest am 30. April 1953 wurde die neue Vereinsfahne des DSC Heidelberg in der Stadthalle Heidelberg geweiht.

Die Saison 1952/1953 wurde mit vier Punkten Rückstand auf den Meister FV Daxlanden 1912 hinter dem FV 08 Hockenheim nur auf dem 3. Tabellenplatz abgeschlossen. In der Saison 1953/1954 landete man schließlich nur noch auf dem 12. Tabellenplatz. Der Aufstieg in die II. Division Süd rückte in weite Ferne. Nur im Süddeutschen Verbandspokal gelang noch mal ein Achtungserfolg: In der 1. Hauptrunde besiegte der DSC am 16. Mai 1953 den Zweitligisten VfL 1884 Mannheim-Neckarau mit 1:0. In der 2. Hauptrunde am 30. Mai 1953 schied man allerdings nach einem 0:2 gegen den Ligakonkurrenten SG Kirchheim aus. Nach einem 15. Tabellenplatz in der Saison 1957/1958 erwischte es den DSC schließlich: Abstieg in die viertklassige 2. Amateurliga Rhein-Neckar, Staffel 2. Die Rothemden hatten nur einen einzigen Punkt Rückstand auf den Mannheimer FC Phönix 02, der Nichtabstiegsplatz 14 einnahm. Rückblickend darf man sagen, dass der DSC in der 1. Amateurliga Nordbaden zwar zu den spielerisch besten Teams zählte, aber ohne Unterbau viel anfälliger als die Konkurrenz war. Verletzte Kicker waren oft unersetzlich und sportlich ausreichend qualifizierter Nachwuchs war nicht vorhanden. Die alten DSCer wurden ja auch nicht jünger. Die Mannschaft schrumpfte quantitativ und qualitativ. Hinzu kamen auch noch Sportplatzsorgen und die Eifersüchteleien der angestammten Amateurvereine, die die zugewanderte Konkurrenz zwar bewunderten, aber nicht liebten und daraus auch manchmal keinen Hehl machten. Auch zwei Viertliga-Vizemeisterschaften 1959/1960 und 1962/1963 konnten nicht über den Bedeutungsverlust hinwegtäuschen. In der Saison 1966/1967 belegte der DSC nur den letzten Tabellenplatz und stieg in die fünftklassige A-Klasse Heidelberg, Staffel 2, ab, in der in der Saison 1967/1968 nur der 3. Tabellenplatz erreicht werden konnte.

Der Dresdner SC Heidelberg fusionierte am 28. Juni 1968 mit der Freien Turnerschaft Heidelberg zum Heidelberger SC. Die Gründungsfeier fand in der Stadthalle Heidelberg statt. Zwei Jahre später schloss sich am 1. Juli 1970 auch der TB Heidelberg 1889 dem Heidelberger SC an.

Vereinsvorsitzende

Zeitraum Vorsitzender
30.04.1952 bis ??.??.1958 Curt Schultze
??.??.1958 bis ??.??.196? Karl-Heinz Niemeyer
??.??.196? bis 28.06.1968 Karl-Hans Martin

Saisonübersicht

Saison Platz Spielklasse Level Spiele Tore Punkte Sonstige Wettbewerbe
1951/1952 a. K. 1. Amateurliga Nordbaden 3 30 0:0 0-0
1952/1953 3. 1. Amateurliga Nordbaden 3 28 45:37 33-23
1953/1954 12. 1. Amateurliga Nordbaden 3 32 49:61 30-34 2. Hauptrunde Süddeutscher Pokal
1954/1955 9. 1. Amateurliga Nordbaden 3 32 47:44 31-33
1955/1956 4. 1. Amateurliga Nordbaden 3 32 48:38 38-26
1956/1957 8. 1. Amateurliga Nordbaden 3 30 51:47 33-27
1957/1958 15. 1. Amateurliga Nordbaden 3 30 48:69 24-36
1958/1959 5. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 55:39 29-23
1959/1960 2. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 59:32 35-17
1960/1961 5. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 44:38 30-22
1961/1962 8. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 38:36 25-27
1962/1963 2. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 51:33 34-18
1963/1964 4. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 45:37 27-25
1964/1965 11. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 36:55 19-33
1965/1966 11. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 42:43 24-28
1966/1967 14. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 29:66 16-36
1967/1968 3. A-Klasse Heidelberg 2 5 24 49:41 29-19

Nachfolgeverein Heidelberger SC

Zitat

DSC-Legende Helmut Schön 1970 rückblickend über den Dresdner SC Heidelberg:[1]

"Ich hatte meinen Weg nach Westdeutschland längst angetreten, als sich der Rest der Dresdner in Heidelberg niederließ, um dort den alten DSC wieder aufleben zu lassen. Was aber schon die Berliner Zeit bewiesen hatte, wurde hier von neuem bestätigt: Einen Club kann man nicht fern von seiner Heimat wiedererstehen lassen und zur Blüte bringen. Eine Mannschaft allein ist noch kein Verein, und wenn der DSC wieder zum großen Sport-Club werden möchte, kann das nur in seiner Heimatstadt Dresden geschehen."

Einzelnachweis

  1. Helmut Schön: Immer am Ball. München, 1970, Seite 106