Dresdner SC Heidelberg: Unterschied zwischen den Versionen

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DSC-Legende [[Helmut Schön]] [[1970]] rückblickend über den Dresdner SC Heidelberg:<ref>Helmut Schön: ''Immer am Ball'' München, 1970, Seite 106</ref>
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"Ich hatte meinen Weg nach Westdeutschland längst angetreten, als sich der Rest der Dresdner in Heidelberg niederließ, um dort den alten DSC wieder aufleben zu lassen. Was aber schon die Berliner Zeit bewiesen hatte, wurde hier von neuem bestätigt: Einen Club kann man nicht fern von seiner Heimat wiedererstehen lassen und zur Blüte bringen. Eine Mannschaft allein ist noch kein Verein, und wenn der DSC wieder zum großen Sport-Club werden möchte, kann das nur in seiner Heimatstadt Dresden geschehen."
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Version vom 15. Mai 2020, 22:06 Uhr

Dresdner SC Heidelberg
Vereinslogo des Dresdner SC Heidelberg
Name Dresdner Sport-Club
Heidelberg e. V.
Vereinsfarben Schwarz-Mohnrot
Gegründet 30. April 1952
(Abteilung Dresdner SC in der
TSG Heidelberg 1878: 1. Juli 1951)
Aufgelöst 28. Juni 1968
Sportstätte TSG-Sportpark Heidelberg
Vorgänger und Nachfolger
Hertha BSC/DSC (1951)
TSG Heidelberg 1878 (1951)
Heidelberger SC (1968)

Der Dresdner Sport-Club Heidelberg e. V. (kurz Dresdner SC Heidelberg oder DSC Heidelberg genannt) wurde am 30. April 1952 als Nachfolgeverein der Abteilung Dresdner SC in der TSG Heidelberg 1878 gegründet. Zum 1. Vorsitzenden wurde Curt Schultze gewählt, der nach seiner Amtszeit zum Ehrenvorsitzenden ernannt wurde.

Vereinsgeschichte

Am letzten Spieltag der DS-Liga unterlag die SG Friedrichstadt als Nachfolger des Dresdner SC der ZSG Horch Zwickau am 16. April 1950 mit 1:5 (1:3) vor über 60.000 Zuschauern im Heinz-Steyer-Stadion im Sportpark Ostragehege. Schon Wochen vor dem Spiel gegen Zwickau hatten sich die meisten Spieler der SG Friedrichstadt dazu entschlossen, nach West-Berlin zu flüchten und bei Hertha BSC zu spielen. Als Hertha BSC/DSC wurde die Saison 1950/1951 in der Vertragsliga Berlin gespielt. Die Gründung dieser Spielgemeinschaft erfolgte am 7. Juni 1950. Zum 1. Juli 1951 wechselten die Dresdner Spieler als eigenständige Abteilung Dresdner SC zur TSG Heidelberg 1878.

Im TSG-Sportpark Heidelberg trug der DSC am 23. August 1951 vor 5.000 Zuschauern sein erstes Spiel aus. Gegen eine Heidelberger Stadtauswahl wurde mit 0:1 (0:1) verloren. In der Aufstellung der von Tillmann trainierten DSC-Elf standen neun Spieler der ehemaligen SG Friedrichstadt: Schlachtner – Werner Pohl, Kurt JungnickelKarl Kunstmann, Gottfried Hövermann, Max KreischeHorst Ullrich, Hans Kreische, Horst Seifert, Jürgen Küchenmeister, Bräunig. Die Saison 1951/1952 bestreitet der DSC außer Konkurrenz in der 1. Amateurliga Nordbaden. Zuvor war bereits im Juni 1951 ein Antrag abgelehnt wurden, in der zweitklassigen II. Division Süd antreten zu dürfen.

Am 30. April 1952 zum 54. Stiftungsfest des DSC machte sich der Dresdner SC in der TSG Heidelberg 1878 als Dresdner SC Heidelberg selbstständig. Im September 1952 wechselte schließlich die komplette Fußballabteilung der TSG Heidelberg 1878 zum Dresdner SC Heidelberg.

Zum 55. Stiftungsfest am 30. April 1953 wurde die neue Vereinsfahne des DSC Heidelberg in der Stadthalle Heidelberg geweiht.

Am frühen Morgen des 1. Mai 1953 hisst DSC-Vorsitzender Curt Schultze die neue Vereinsfahne des Dresdner SC Heidelberg

Der Dresdner SC Heidelberg fusionierte am 28. Juni 1968 mit der Freien Turnerschaft Heidelberg zum Heidelberger SC. Die Gründungsfeier fand in der Stadthalle Heidelberg statt. Zwei Jahre später schloss sich am 1. Juli 1970 auch der TB Heidelberg 1889 dem Heidelberger SC an.

Vereinsvorsitzende

Zeitraum Vorsitzender
30.04.1952 bis ??.??.1958 Curt Schultze
??.??.1958 bis ??.??.196? Karl-Heinz Niemeyer
??.??.196? bis 28.06.1968 Karl-Hans Martin

Saisonübersicht

Saison Platz Spielklasse Level Spiele Tore Punkte Sonstige Wettbewerbe
1951/1952 a. K. 1. Amateurliga Nordbaden 3 30 0:0 0-0
1952/1953 3. 1. Amateurliga Nordbaden 3 28 45:37 33-23
1953/1954 12. 1. Amateurliga Nordbaden 3 32 49:61 30-34 2. Hauptrunde Süddeutscher Pokal
1954/1955 9. 1. Amateurliga Nordbaden 3 32 47:44 31-33
1955/1956 4. 1. Amateurliga Nordbaden 3 32 48:38 38-26
1956/1957 8. 1. Amateurliga Nordbaden 3 30 51:47 33-27
1957/1958 15. 1. Amateurliga Nordbaden 3 30 48:69 24-36
1958/1959 5. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 55:39 29-23
1959/1960 2. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 59:32 35-17
1960/1961 5. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 44:38 30-22
1961/1962 8. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 38:36 25-27
1962/1963 2. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 51:33 34-18
1963/1964 4. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 45:37 27-25
1964/1965 11. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 36:55 19-33
1965/1966 11. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 42:43 24-28
1966/1967 14. 2. Amateurliga Rhein-Neckar 2 4 26 29:66 16-36
1967/1968 3. A-Klasse Heidelberg 2 5 24 49:41 29-19

Nachfolgeverein Heidelberger SC

Zitat

DSC-Legende Helmut Schön 1970 rückblickend über den Dresdner SC Heidelberg:[1]

"Ich hatte meinen Weg nach Westdeutschland längst angetreten, als sich der Rest der Dresdner in Heidelberg niederließ, um dort den alten DSC wieder aufleben zu lassen. Was aber schon die Berliner Zeit bewiesen hatte, wurde hier von neuem bestätigt: Einen Club kann man nicht fern von seiner Heimat wiedererstehen lassen und zur Blüte bringen. Eine Mannschaft allein ist noch kein Verein, und wenn der DSC wieder zum großen Sport-Club werden möchte, kann das nur in seiner Heimatstadt Dresden geschehen."

Einzelnachweis

  1. Helmut Schön: Immer am Ball München, 1970, Seite 106