Lothar Müller
Lothar Müller | |||
Lothar Müller | |||
Person | |||
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Name | Lothar Müller | ||
Geburtstag | 14. Juni 1930 | ||
Sterbedatum | 16. Juni 2021 | ||
Sportart | Fußball | ||
Position | Sturm | ||
Spielerstationen | |||
Jahre | Mannschaft | ||
1938–1945 | Dresdner SC | ||
1946–1950 | SG Neustadt | ||
1950 | BSG Bau-Union Süd Dresden | ||
1950–1951 | BSG Sachsenverlag Dresden | ||
1951–1954 | BSG Rotation Dresden | ||
1954–1960 | SC Einheit Dresden |
Lothar "Lotl" Müller (* 14. Juni 1930; † 16. Juni 2021) war ein deutscher Fußballer und Fußball-Abteilungsleiter beim Dresdner SC.
Inhaltsverzeichnis
Spielerkarriere[Bearbeiten]
Lothar Müller begann 1938 in den Knabenmannschaften des Dresdner SC mit dem Fußball. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 spielte er bedingt durch seinen Wohnsitz bei der SG Neustadt, aus der 1950 die BSG Bau-Union Süd Dresden entstand.
Noch im Jahr 1950 wurde er von der BSG Sachsenverlag Dresden für deren Jungliga-Mannschaft verpflichtet. Neben seinen Spielen für die U-21-Junioren 1950/1951, mit denen er DDR-U-21-Junioren-Vizemeister 1951 wurde, kam er in der Saison 1950/1951 bereits in neun Punktspielen der 1. Mannschaft zum Einsatz. Am 12. November 1950 bestritt er zudem ein Spiel in der DDR-U-23-Junioren-Nationalmannschaft, die vor 60.000 Zuschauern in Budapest Ungarn mit 4:0 (1:0) unterlag.
Er absolvierte 201 Spiele (49 Tore) in der DDR-Oberliga und 11 Spiele (3 Tore) im FDGB-Pokal. Sein größter Erfolg war der Gewinn des FDGB-Pokals 1958.
Insgesamt bestritt Lothar Müller für die 1. Mannschaften von Sachsenverlag, Rotation und Einheit Dresden 415 Spiele, in denen er 134 Tore erzielte. Darunter waren 76 internationale Spiele auf Klubebene. Er trug stets die Rückennummer 10.
Der zumeist auf der linken Halbposition eingesetzte Angreifer bildete in den 1950er Jahren gemeinsam mit Harry Arlt, Eberhard Petersohn, Werner Prenzel und Felix Vogel den sogenannten "Dresdner Wundersturm". Lothar Müller vermochte vor allem durch hervorragende Balltechnik, große Spielintelligenz sowie einen überaus beachtlichen Aktionsradius zu überzeugen.
Trainerlaufbahn[Bearbeiten]
Nach seinem Karriereende 1960 trainierte Lothar Müller 17 Jahre lang u. a. die BSG Motor Freital, die BSG Wismut Freital, die BSG Motor Dresden-Niedersedlitz und die BSG Sachsenwerk Dresden.
Funktionärslaufbahn[Bearbeiten]
Bei der DSC-Neugründung 1990 war Lothar Müller eine treibende Kraft und wurde zwischen 1990 bis 1994 erster Abteilungsleiter der Abteilung Fußball des Dresdner SC. Später war er von 1998 bis 2000 Mitglied im Ehrenrat des Dresdner SC Fußball 98.
Lothar Müller war Ehrenmitglied des Sächsischen Fußball-Verbandes. Bei der SFV-Gründung 1990 wurde er zum Vorsitzenden des Jugendausschusses gewählt, den er bis 2002 führte.
Beim Bezirksfachausschuß Fußball Dresden und späteren Bezirksverband Fußball Dresden war er Vorsitzender des Jugendausschusses und Vizepräsident.
Ebenso war Lothar Müller stellvertretender Vorsitzender des DTSB auf Dresdner Stadtebene.
Privatleben[Bearbeiten]
Lothar Müller war mit Ingeburg Müller verheiratet. Nach seiner Fußball-Laufbahn war er mit seiner Frau als aktive Wanderer in der Sächsischen Schweiz, im Riesengebirge und in der Hohen Tatra zu finden. Er war Vater von Matthias Müller, dem Spieler, Trainer und Manager des Dresdner SC.
Zitat[Bearbeiten]
Lothar Müller in den 1990er Jahren:
"Meine aktive Zeit bei Rotation und Einheit Dresden war meine schönste Zeit. So eine Gemeinschaft, so eine Kameradschaft, so ein Zusammenhalten wie Pech und Schwefel ist heute in den Spitzenvereinen nicht mehr zu sehen. Freilich waren wir damals nicht nur auf dem Spielfeld aufeinander angewiesen. Hilfsbereitschaft war auch im täglichen Leben gefragt."