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Neugründung 1990

130 Bytes hinzugefügt, 07:47, 23. Jun. 2020
Neugründung 1990
Die DSC-Fußball-Premiere nach 40 Jahren war der F-Jugend vorbehalten. Am Samstag, den 9. Juni 1990 fand an der Pieschener Allee 21 von 9 bis 14 Uhr das erste DSC-Miniturnier statt. Turniersieger wurde die BSG LTA Dresden vor dem Chemnitzer FC, dem 1. FC Dynamo Dresden, Hertha BSC und der BSG Fortschritt Bischofswerda. Sechster und somit Letzter in diesem starken Teilnehmerfeld wurden die DSC-Jüngsten. Am Sonntag, den 10. Juni 1990 fand im Ostragehege dann noch einmal das seit 1972 ausgetragene traditionsreiche Knabenturnier um die Silberne Lok mit zwölf teilnehmenden Mannschaften statt. Das Finale gewann die SG Dynamo Heide Dresden (heute SC Borea Dresden) gegen den FC Grün-Weiß Leipzig (ehemals BSG Chemie Leipzig) mit 3:1. Die Partie um den 3. Platz gewann der 1. FC Dynamo Dresden mit 5:0 gegen den Gastgeber DSC. Auch im Spiel um den 5. Platz setzte sich mit der BSG Empor Tabak Dresden ein Lokalvertreter durch, welcher die BSG Stahl Riesa mit 2:0 schlug. Am Sonntag trat um 13:15 Uhr zudem die Prominenten-Auswahl "Kunst-Kultur-Sport" (u. a. mit Fußball-Legende Hans-Jürgen Kreische, Schlagersänger Frank Schöbel, TV-Moderator Hans-Joachim Wolfram und Gewichtheber-Legende Peter Wenzel) unter Leitung des Schiedsrichters Edgar Külow (bekannter Schauspieler in der DDR) gegen eine Dresdner Sportjournalisten-Auswahl an und gewann mit 2:0. Die Treffer markierten DSC-Schwimm-Legende Dirk Richter und der ehemalige Fußball-Torwart Bernd Jakubowski. Anschließend absolvierte die 1. Männermannschaft um 15 Uhr ihr erstes Fußballspiel. Es wurde ebenfalls im Heinz-Steyer-Stadion gegen eine Stadtauswahl aus Wiesbaden-Biebrich mit 4:0 gewonnen.
 
[[Datei:Fahnenweihe-10-06-1990.jpg|300px|mini|rechts|Fahnenweihe des Dresdner SC 1898 am 10. Juni 1990 im Heinz-Steyer-Stadion]]
Höhepunkt der zweitägigen Veranstaltung war trotz einiger Regenschauer am Sonntag im Heinz-Steyer-Stadion das offizielle Gründungszeremoniell mit der Weihe einer neuen DSC-Vereinsfahne, durchgeführt vor dem Hauptspiel um 15 Uhr. Zu den Klängen von Ludwig van Beethovens "Ode an die Freude" zogen junge DSC-Sportler das Banner am Fahnenmast empor. Grußworte sandte der zu diesem Zeitpunkt bereits erkrankte Ex-Bundestrainer Helmut Schön: "Ich bin mit ganzem Herzen an diesen Ehrentagen bei Ihnen. Ich wünsche dem Verein in alter Verbundenheit für die sportliche Zukunft alles Gute und viel Glück." Die Friedrichstädter Fußball-Legende sollte Ehrenpräsident des neuen DSC werden, doch Helmut Schön wollte aus gesundheitlichen Gründen an einer persönlichen Verleihung dieser in Dresden nicht teilnehmen. Unangekündigt und still, fast heimlich, besuchte er mit seiner Frau Annelies Schön Dresden und das Heinz-Steyer-Stadion 1991 ein letztes Mal.