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Neugründung 1990

93 Bytes hinzugefügt, 07:49, 23. Jun. 2020
Traditionslinie vom alten zum neuen DSC
Doch zunächst ein ausführlicher Blick auf die Traditionslinie vom alten zum neuen DSC: Mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945 war sämtlichen deutschen Sportvereinen jegliche Betätigung verboten. Am 30. Mai 1945 wurde der Dresdner SC durch die neue Stadtverwaltung Dresdens enteignet, am 30. Juni 1945 formal aufgelöst. Letzter Schritt war im Oktober 1946 die Löschung aller Dresdner Sportvereine aus dem Vereinsregister. Beim DSC erfolgte die Löschung am 17. Oktober 1946. Die letzte bedeutende Partie des alten DSC fand am 31. Dezember 1944 statt: Mit einem 6:0 gegen den TV 1846 Meißen wurden die Rothemden Dresdner Bezirksmeister 1944/1945. Die für das Frühjahr 1945 geplante Endrunde der vier Bezirksmeister aus Chemnitz (Chemnitzer BC 1933), Dresden, Leipzig (VfB Leipzig) und Zwickau (Planitzer SC) um die sächsische Gaumeisterschaft konnte wegen des Zweiten Weltkriegs nicht mehr ausgetragen werden. Der Sieger wäre für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert gewesen. Doch die reichsweiten Wettbewerbe im deutschen Sport wurden bereits zum 1. August 1944 unterbrochen, sodass keine Endrundenspiele mehr terminiert waren.
 
[[Datei:SGF-Gruendungsaufruf.png|400px|mini|rechts|Gründungsaufruf der SG Friedrichstadt]]
An die Stelle der Sportvereine traten 1945 in der sowjetischen Besatzungszone zunächst an einen Ort oder Stadtteil gebundene Sportgruppen. Die SG Friedrichstadt wurde bereits am 24. Juni 1945, nur 47 Tage nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als Nachfolgeorganisation der drei im Sportpark Ostragehege beheimateten Vereine Dresdner SC, ATV Dresden und Post-SG Dresden errichtet. Im diesbezüglichen öffentlichen Gründungsaufruf in der von der sowjetischen Militärverwaltung herausgegebenen Dresdner “Tageszeitung für die deutsche Bevölkerung” hieß es: “Alle ehemaligen Mitglieder des Arbeiter-Turn- und Sportbundes (Anm.: gemeint waren die Friedrichstädter Arbeitersportler bis 1933; mit Max Corty wurde einer von ihnen schließlich Leiter der SG Friedrichstadt), Dresdner Sport-Clubs, Postsportvereins und ATV, welche weiterhin Sport betreiben wollen, werden hiermit aufgefordert, sich umgehend in die neuen Mitgliederlisten einzutragen, welche in der Zeit von 9 bis 18 Uhr im Kasino des ehemaligen DSC, Sportpark Ostragehege, ausliegen. Der nach neuen Grundsätzen aufgebaute Verein wird zunächst folgende Sportarten betreiben: 1. Turnen, 2. Fußball, 3. Handball, 4. Leichtathletik, 5. Ringen und Boxen, 6. Radfahren, 7. Wandern, 8. Schach.” Zur Ergänzung sei noch erwähnt, dass der heutige DSC 1898 nur noch traditioneller Nachfolger des alten DSC und des ATV Dresden (gegründet 1843 als Dresdner TV) ist. Denn einer der drei Vorgängervereine der SG Friedrichstadt, der heutige Post-SV Dresden (gegründet 1925 als Post-SpVgg Dresden, ab 1934 Post-SV Dresden, ab 1940 Post-SG Dresden), verließ 1949 die SG Friedrichstadt und stellte sich als BSG Post Dresden auf dem Sportplatz an der Hebbelstraße in Cotta neu auf.

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