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→Neugründung 1990
Durch die Vermittlung von Wilfried Wernet nahm die [[LG Stuttgart]] am 1. [[DSC-Nachwuchs-Leichtathletik-Sportfest]] teil, dessen Staffelläufe um den "Ehrenpreis der [[Stuttgarter Zeitung]]" ausgetragen wurden. Auch die Fußballer des [[2. Fußball-Bundesliga|Zweitbundesligisten]] [[SV Stuttgarter Kickers]] standen Pate. Kickers-Präsident Axel Dünnwald-Metzler sagte: "Es war für uns, die Stuttgarter Kickers, eine große Freude und Ehre, als wir gebeten wurden, bei der Wiedergründung des traditionsreichen Dresdner Sport-Clubs die Patenschaft zu übernehmen, zumal unsere beiden Vereine annähernd zur selben Zeit gegründet wurden. Freuen wir uns darüber, dass die gesellschaftlichen Veränderungen in der DDR ermöglichen, dass der DSC eine Wiedergründung erfahren darf." Aus der Patenschaft, so der Kickers-Chef, solle eine echte Partnerschaft entstehen, "mit vielen freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Mitgliedern unserer beiden Vereine".
Bliebe noch das bereits erwähnte erste Fußballspiel der 1. Männermannschaft des neuen DSC gegen die Stadtauswahl Wiesbaden-Biebrich. Als mögliche Spielgegner waren anfangs der SV Stuttgarter Kickers, der [[VfB Stuttgart 1893]] und der [[FC Sankt Pauli 1910]] im Gespräch, später der [[VfL Bochum 1848]]. Zuletzt stand der [[FK Zalgiris Žalgiris Vilnius]] zur Diskussion, da sich die [[Litauen|litauische]] Mannschaft zu diesem Zeitpunkt in der DDR aufhielt. "Der [[Deutscher Fußball-Verband|Fußball-Verband]] riet uns von diesem Treffen ab", meinte jedoch gerade mal zwei Tage vor der geplanten Begegnung [[Achim Richter]] von der [[Präsidium|DSC-Leitung]]. "Die Begründung aus [[Berlin]] war, dass die [[FIFA]] mit Sanktionen reagieren könnte", so der Funktionär. Wegen der Unabhängigkeitserklärung Litauens hatte der [[Sowjetunion|sowjetische]] Fußballverband die FIFA angerufen, alle Nationalverbände aufzufordern, sportliche Kontakte mit den Litauern zu untersagen. Dies nahm der DSC ohne Protest hin, denn die einen Tag später beginnende Gründungsshow im Ostragehege sollte nicht durch einen internationalen Zwischenfall belastet werden. Nach einer hektischen Telefonaktion mit Unterstützung der Sächsischen Zeitung stand aber noch am gleichen Tag fest, dass eine Auswahl der beiden Wiesbadener Vereine [[Biebricher FV 1902]] und [[FC Biebrich 76]] der Kontrahent sein wird. Diese war mit einigen Junioren-Nationalspielern bestückt. Beide Clubs starteten in der abgelaufenen [[Saison 1989/1990]] in der viertklassigen Landesliga Hessen-Mitte.
Für die DSC-Fußballer ging es nach dieser historischen Partie erst nach der Sommerpause ab [[1. August]] 1990 mit einigen Testspielen weiter. Das erste Punktspiel in der viertklassigen [[Bezirksliga Dresden]] fand am Samstag, den [[18. August]] 1990 um 15 Uhr bei den Amateuren des [[SV Stahl Riesa]] statt und wurde mit 4:0 gewonnen. Heimspielauftakt war am Samstag, den [[25. August]] 1990 um 15 Uhr gegen den [[SV Praktica Dresden]] (zuvor [[BSG Pentacon Dresden]], heute [[FV Dresden 06 Laubegast]]). Das Dresdner Stadtderby endete mit einem 3:1-Sieg der Schwarz-Roten, die sich in ihrer Premierensaison später die Bezirksmeisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die [[Landesliga Sachsen]] sichern sollten.