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Änderungen

Neugründung 1990

374 Bytes hinzugefügt, 09:37, 23. Jun. 2020
Traditionslinie vom alten zum neuen DSC
An die Stelle der Sportvereine traten 1945 in der [[Sowjetische Besatzungszone|sowjetischen Besatzungszone]] zunächst an einen Ort oder Stadtteil gebundene Sportgruppen. Die [[SG Friedrichstadt]] wurde bereits am [[24. Juni]] 1945, nur 47 Tage nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, als Nachfolgeorganisation der drei im [[Sportpark Ostragehege]] beheimateten Vereine [[Dresdner SC]], [[ATV Dresden]] und [[Post-SG Dresden]] errichtet. Im diesbezüglichen öffentlichen Gründungsaufruf in der von der sowjetischen Militärverwaltung herausgegebenen Dresdner [[Tageszeitung für die deutsche Bevölkerung]] hieß es: "Alle ehemaligen Mitglieder des [[Arbeiter-Turn- und Sportbund|Arbeiter-Turn- und Sportbundes]] – gemeint waren die [[Friedrichstadt|Friedrichstädter]] Arbeitersportler bis [[1933]]; mit [[Max Corty]] wurde einer von ihnen schließlich Leiter der SG Friedrichstadt –, Dresdner Sport-Clubs, Postsportvereins und ATV, welche weiterhin Sport betreiben wollen, werden hiermit aufgefordert, sich umgehend in die neuen Mitgliederlisten einzutragen, welche in der Zeit von 9 bis 18 Uhr im [[Sportcasino|Kasino]] des ehemaligen DSC, Sportpark Ostragehege, ausliegen. Der nach neuen Grundsätzen aufgebaute Verein wird zunächst folgende Sportarten betreiben: 1. Turnen, 2. Fußball, 3. Handball, 4. Leichtathletik, 5. Ringen und Boxen, 6. Radfahren, 7. Wandern, 8. Schach." Zur Ergänzung sei noch erwähnt, dass der heutige DSC 1898 nur noch traditioneller Nachfolger des alten DSC und des ATV Dresden (gegründet [[1843]] als [[Dresdner TV]]) ist. Denn einer der drei Vorgängervereine der SG Friedrichstadt, der heutige [[Post-SV Dresden]] (gegründet [[1925]] als [[Post-SpVgg Dresden]], ab [[1934]] [[Post-SV Dresden]], ab [[1940]] Post-SG Dresden), verließ [[1949]] die SG Friedrichstadt und stellte sich als [[BSG Post Dresden]] auf dem [[Sportplatz an der Hebbelstraße]] in [[Cotta]] neu auf.
Nach den allseits bekannten [[1. Mannschaft 1949/1950|politischen Machenschaften rund um die SG Friedrichstadt ]] wurde diese im Frühjahr [[1950 ]] zur Selbstauflösung gezwungen. Der Versuch einer Neugründung als “Dresdner [[Dresdner Sport-Centrum Eisenbahn” Eisenbahn]] wurde unterbunden. Eigentlich sollte sich die SG Friedrichstadt komplett der [[BSG VVB Tabak Dresden ]] anschließen, doch die Sportler der SG Friedrichstadt zogen es vor, sich im April und Mai 1950 mehrheitlich der nächstgelegenen Sportgemeinschaft [[SG Mickten ]] (gegründet am [[30. Januar]] 1946, Ende April 1946 Übernahme der [[SG Pieschen]], die Ende Mai 1945 gegründet wurde) anzuschließen, die sich wiederum am [[1. Mai ]] 1950 der [[BSG Sachsenverlag Dresden ]] (gegründet am [[24. August ]] [[1948]], am [[11. Januar ]] [[1951 ]] umbenannt in [[BSG Rotation Dresden]]) anschließen musste. Eine größere Ausnahme hiervon war jedoch die etwa 40 Mitglieder zählende [[Abteilung Hockey]], die bei einer Versammlung im Sportcasino am [[7. Mai ]] 1950 den Beitritt zur [[BSG Reichsbahn Dresden ]] (ab [[17. Juni ]] 1950 [[BSG Lokomotive Dresden]], seit [[26. Oktober ]] 1990 [[Eisenbahner-SV Dresden]]) zum [[1. Juni ]] 1950 beschloss.
Die [[1. Mannschaft|1. Fußballmannschaft ]] der SG Friedrichstadt hingegen ging, nachdem drei Freundschaftsspiele zum Saisonende unter dem Namen BSG VVB Tabak Dresden absolviert werden mussten, nahezu geschlossen in das politische Exil nach West-[[Berlin]]. Dort fand am [[7. Juni ]] 1950 das für 40 Jahre lang letzte Spiel als Dresdner SC statt: Gegen [[Hertha BSC ]] wurde vor 5.000 Zuschauern mit 4:2 gewonnen. Im direkten Anschluss an dieses Benefizspiel, dessen Einnahmen komplett den als politisch anerkannte Flüchtlinge geltenden Ex-Spielern der SG Friedrichstadt zu Gute kamen, erfolgte die offizielle Gründung der Spielgemeinschaft [[Hertha BSC/DSC]], welche zwei Tage später auch öffentlich bekanntgegeben wurde. Zum [[1. Juli ]] 1951 wechselte der Großteil der Dresdner Spieler als eigenständige Abteilung Dresdner SC zur [[TSG Heidelberg 1878]]. Am [[30. April ]] [[1952 ]] zum 54. Stiftungsfest des DSC machte sich der Dresdner SC in der TSG Heidelberg 1878 schließlich als [[Dresdner SC Heidelberg ]] selbstständig. Der DSC Heidelberg wiederum fusionierte am [[28. Juni ]] [[1968 ]] mit der [[Freie Turnerschaft Heidelberg|Freien Turnerschaft Heidelberg ]] zum [[Heidelberger SC]], der noch heute den 30. April [[1898 ]] als Gründungsdatum seiner Abteilung Fußball angibt.
In Dresden erlebte die Idee eines großen Sportclubs, wie es bis 1945 die Nachbarvereine Dresdner SC und ATV Dresden waren, eine Renaissance, als am [[21. November ]] [[1954 ]] der [[SC Einheit Dresden ]] gegründet wurde. Wenn natürlich auch unter komplett anderen gesellschaftlichen Bedingungen. Als Abteilung (nun Sektion) Fußball wurde der Leistungsbereich der BSG Rotation Dresden dem SC Einheit angegliedert. Diese Sektion Fußball, der [[FDGB-Pokal 1958|DDR-Pokalsieger von 1958]], wurde mit all ihren 16 [[Fußballmannschaften ]] aufgrund eines [[DTSB]]-Beschlusses am [[6. Januar ]] [[1966 ]] als [[FSV Lokomotive Dresden ]] aus dem SC Einheit ausgegliedert. Weitere Sektionen im neuen SCE waren Fechten, Handball, Kegeln, Leichtathletik, Rudern, Schach, Schwimmen, Tischtennis, Turnen, Wasserball und Wasserspringen. In späteren Jahren kamen noch Bergsteigen, Eishockey, Eiskunstlauf, Eisschnelllauf, Gewichtheben und Kanu hinzu.
== Neugründung 1990 ==