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FC Sachsen Leipzig 1990 II – DSC (19.03.2005)

Morgen trifft der DSC in Leutzsch auf die Reserve vom FC Sachsen Leipzig. Beim DSC fehlt René Fritzsche wegen seiner fünften Gelben Karte. Dafür ist aber Martin Mikolayczik wieder fit und morgen einsatzfähig.

Das Spiel findet im Alfred-Kunze-Sportpark statt. Für die DSC-Anhänger steht der Gästeblock zur Verfügung, wo auch für das leibliche Wohl gesorgt sein soll.

Mit 27 Punkten steht die Zweite von Sachsen Leipzig auf dem 7.Rang der Landesliga Sachsen. Im Hinspiel gewann Leipzig durch zwei Tore des eingewechselten Frauenholz mit 2:0 beim DSC.

Inhaltsverzeichnis

SpielstatistikBearbeiten

FC Sachsen Leipzig: Christian Kotzbau – Frank Nierlich – Patrice Meißner, Florian Korb (46. Michael Ludwig) – René Steuernagel, Thomas Weihrauch, Stefan Maruhn (46. Martin Runge), Mirko Dietrich, Tim Stammnitz – Thomas Max (71. Thomas Prengel), Andreas Streubel

Dresdner SC: René Groß – Roberto Schiwon – Marcus Zillich, Christoph Baum – Stefan Steglich (68. Marc Erdmann), Petr Neckar, Nikica Maglica, Stephan Nuck, Michael Damm – Daniel Bensch, Alexander Anoschkin (36. Martin Mikolayczyk)

Tore: 0:1 Stammnitz (9. Min/Eigentor), 0:2 Anoschkin (36. Min), 1:2 Steuernagel (60. Min), 2:2 Steuernagel (79. Min), 3:2 Damm (85. Min/Eigentor), 3:3 Schiwon (90. Min)

sonstige Vorkomnisse: gelb-rot Dietrich [Leipzig] (42. Min), gelb-rot Baum [Dresdner SC] (79. Min)

Zuschauer: 150

SpielberichtBearbeiten

Nachdem auch das Spiel gegen die Amateure des 1. FC Dynamo Dresden den Witterungsbedingungen zum Opfer gefallen war, hieß es nun bei der 2. Vertretung des FC Sachsen Leipzig zu punkten. Beim 3:3 Unentschieden gelang dies jedoch nur bedingt, 2 Punkte wurden trotz starker Leistung verschenkt. Wieder von Beginn an dabei Stefan Steglich und Roberto Schiwon, der Nikica Maglica auf der Libero-Position ablöste, René Fritzsche fehlte aufgrund der 5. gelben Karte aus dem Bautzen-Spiel.

Auf dem Rasen entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, da die Angriffe beider Mannschaften meist vor dem Strafraum endeten, blieben Torchancen zunächst Mangelware. In der 3. Minute hatten die Leipziger die erste Möglichkeit, doch frei aus 5 Metern verfehlte ein Schuss das Tor, der Aktion war zudem ein Handspiel vorausgegangen, welches der Schiedsrichter übersehen hatte. Überraschend fiel in der 9. Minute die 1:0 Führung für den DSC, nach einer Flanke wollte Tim Stammnitz zu seinem Torhüter Christian Kotzbau zurückköpfen, erwischte den Torwart jedoch auf dem falschen Fuß und der Ball sprang ins rechte Eck. Nach einer gefährlich getretenen Ecke auf den kurzen Pfosten kann René Groß den Ball weit weg fausten (12. Minute). Nach Foul an Mirko Dietrich, kurz vor dem Gäste-Strafraum, vertändeln die Leipziger die Freistoß-Möglichkeiten aus 18 Metern. Sekunden vor seiner Auswechslung erzielte Alexander Anoschkin von rechts nach einer Flanke das 2:0 für den Dresdner SC. Für den Torschützen kam nun Martin Mikolayczyk ins Spiel und absolvierte seine erste Partie für den DSC in dieser Saison (36. Minute). In der 32. Minute sah der Leipziger Mikro Dietrich nach wiederholtem Foulspiel die gelb-rote Karte. Somit gingen der Dresdner SC mit einer 2:0 Führung und einem Spieler mehr in die 2. Hälfte.

Nach der Pause dominierte der Gast aus Dresden das Spiel und drückte auf das dritte Tor. Die erste Möglichkeit hatte Mikolayczyk mit einem Freistoß aus halbrechter Position, doch Kotzbau kann den Ball halten (49. Minute). Auch die nächste Chance ging auf das Konto von Mikolayczyk nach Pass in die Spitze kann er alleine auf Kotzbau zulaufen und diesen umspielen, doch der Ball geht ins Toraus. In der 57. Minute spielt Nikica Maglica auf Michael Damm, der sich zur Grundlinie durchsetzen und die Mitte passen kann, doch Stefan Steglich verpasst vor dem Tor. Auf der anderen Seite machte es René Steuernagel besser, nach einer Flanke gelang ihm in der 60. Minute der 1:2 Anschlusstreffer für die Leipziger. Nun kamen die Gastgeber zu weiteren Möglichkeiten, doch Steglich kann nach Flanke klären und der Schuss von Michael Ludwig geht knapp über das Tor von Groß (64. Minute). Die nächste Möglichkeit für die Schwarz-Roten leitete der kurz zuvor eingewechselte Marc Erdmann ein, doch Frank Nierlich klärt dessen Flanke vor dem wartenden Petr Neckar. Auch in der 74. Minute kann die Leipziger Abwehr nach einer Flanke von Erdmann vor Neckar klären. Zwei Minuten später taucht Steuernagel vor Groß auf, doch der Ball geht am Tor vorbei. Nach einem Foulspiel 10 Meter vor dem Strafraum sieht DSC-Abwehrspieler Christoph Baum in der 79. Minute die gelb-rot Karte. Den anschließenden Freistoß verwandelt Steuernagel per Kopf ins lange Eck zum 2:2 Ausgleich. Nur sechs Minuten später gehen die Leipziger sogar in Führung, Michael Damm hatte den Ball ins eigene Tor befördert. Die letzten fünf Spielminuten stürmten die Dresdner auf das Tor des FC Sachsen Leipzig, um den Ausgleich zu erzielen. Nach einem Eckball kommt Erdmann nach einem Getümmel zum Schuss, doch der Ball geht über das Tor. In der 88. Minute kann Patrice Meißner vor Neckar im Strafraum klären. Einen Schuss von Daniel Bensch aus 20 Metern kann FCS-Torhüter Kotzbau parieren. Auf der anderen Seite tauchte Andreas Streubel vor dem Dresdner Tor auf, doch Groß kann klären. In der Nachspielzeit kommt der Ball nach einer Flanke zu Roberto Schiwon, der aus halbrechter Position mit einem Fallrückzieher ins lange Eck zum 3:3 Ausgleich trifft. Nach starkem Spiel hat der DSC damit nur einen Punkt in Leipzig geholt. Ein Punkt der am Ende nicht viel hilft und nach dieser Leistung zu wenig ist.

FanberichtBearbeiten

Endlich mal wieder 'ne Auswärtsfahrt per Bus und siehe da: Plötzlich tauchen Gestalten auf, die man längst verschollen glaubte. Richtig so, denn von der kaum zu überschätzenden sportlichen Bedeutung des Spiels mal ganz abgesehen ging's ja auch noch zum wohl geilsten Stadion einer Zwoten insgesamt. Im AKS war erstmal gähnende Leere angesagt, handgezählte 46 Personen verloren sich zum Anpfiff im Heimblock. Aber da 12:30 Uhr in Probstheida das A-Jugend-Stadtderby anstand, war ja mit einigen Nachzüglern zu rechnen. Umso besser eigentlich, denn entsprechend eindrucksvoller dürfte unsere nicht ganz so neue, aber immer wieder ansprechende Schwenkfähnchen-Choreo auf die Mannschaft gewirkt haben. Vom Anpfiff weg zahlte sich auch die weitgehend geschlossene und durchaus stimmbänderlockernde Anreise aus und in der ersten Hälfte gab's von uns durchgehend lauten und für 45 Gästefans richtig guten Support. Dazu passend gingen die Friedrichstädter schon nach wenigen Minuten in Führung. Nach 25 bis 30 Minuten kamen dann auch die Diablos und Umfeld mit so 60 bis 70 Leuten. Diese sprangen zur Begrüßung toll pöbelnd am Gästeblockzaun rum, was etwas eigenartig rüberkam, da die Polizei direkt hinter ihnen herfuhr und ganze zwei Ordner einen nach den anderen abpflückten. Wer allerdings meinte, dass 60 bis 70 gegnerische Ultras auch ein Supportduell hervorrufen würden, sah sich schnell getäuscht, denn Support ist in Leutzsch offenbar zweitrangig und außer einigen dummen Sprüchen kam nur ein kurzes "Ultras, Ultras". Glückwunsch, da ham wir ja das allerwichtigste rübergebracht. Interessanter für uns war ohnehin das 2:0 in der 36. Minute. Als dann aber auch noch ein Leutzscher vom Platz musste, bekamen es einige erfahrene Sport-Club-Fans langsam mit der Angst zu tun, denn irgendwie konnte das doch so nicht gut gehen. Der Support war in Halbzeit zwei zwar leider nicht mehr mit den ersten 45 Minuten zu vergleichen, aber insgesamt einigermaßen okay. Auf dem Feld wurden dagegen langsam alle dunklen Befürchtungen Realität, denn dem Anschlusstreffer folgte Gelb-Rot für Baum, diesem direkt der Ausgleich und kurz vor Schluss die Führung der Heimischen, stilecht per Eigentor. Alles wie immer also? Nicht ganz, denn in der Nachspielzeit zeigte der Fußballgott endlich mal, wem zurecht seine Sympathien zufliegen und so schlüpfte der heilige Geist in Schiwons Fuß und der Ball nach einem einfach nur geilen Fallrückzieher ins Tor zum hochverdienten Ausgleich. Halleluja DSC! Ein Punkt, der euphorisch gefeiert wurde, als hätte es nie eine Zwei-Tore-Führung gegeben. Ob's nun eher 'ne verpasste Großchance oder 'ne Initialzündung war, wird sich also nächste Woche zeigen müssen. Nach dem Spiel ging's dann völlig unbehelligt zum Bus (bei einigen mit einem kleinen Umweg über den Bierstand), wobei die Kinder vom Bahnhof Leutzsch angeblich deshalb so friedlich waren, weil in den Wäldern bereits loksche Gestalten warteten. Was dran ist, weiß ich nicht, aber wegen der eigenartigen Zurückhaltung der Heimseite in der Schlussphase des Spiels wird's vielleicht doch mehr als ein bloßes Gerücht gewesen sein.

mhr (Fanclub Hofmann Richard)

StadionheftBearbeiten