DSC – FV Dresden-Nord II (06.11.2004)
Am Samstag empfängt der DSC zum Stadtderby Dresden-Nord II. Nach der Niederlage in Markleeberg muss Trainer Jens Wagner die Mannschaft wieder aufrichten. Ein großes Problem dürfte ihm zudem die Aufstellung bereiten.
Libero Maglica fällt aufgrund der „5.Gelben“ aus. Sebastian Eismann, Niels Grell und Alex Anoschkin müssen (Gelb-)Rot-Sperren absitzen. Zu allem Übel hat sich Neuzugang Papageorgiou Panagiotis einen Muskelfaseriss zugezogen. Ihm drohen 3 Wochen Pause. Wieder mit dabei sind Roberto Schiwon und Markus Grünninger. Auf der Liberoposition wird aller Voraussicht Uwe Lichtenberger agieren.
Für unseren morgigen Gegner, den FV Dresden Nord II., geht es im Stadtderby schon um jede Menge. Die “Nordlichter” sind zum Punkten verdammt. Dennoch warnt Roberto Schiwon seine Mannschaftskollegen.
In 10 Spielen (ein Nachholer steht noch aus) gewannen die Schützlinge vom oberligaerfahrenen Spieler-Trainer Tino Gaunitz erst einmal. Hinzu kommen 2 unentschieden, welche das Team derzeit auf Platz 14 stehen lassen. In der Vorwoche verlor man glatt mit 0:3 gegen Budissa Bautzen. DSC-Mittelfeldspieler Roberto Schiwon beobachtete das Spiel im Jägerpark. Seine Erkenntnisse: “Nord hatte vor Bautzen sehr großen Respekt, den Sie nie ablegen konnten. Gegen uns werden sie sicherlich ganz anders auftreten.”
Inhaltsverzeichnis
SpielstatistikBearbeiten
Dresdner SC: René Groß – Uwe Lichtenberger – Marcus Zillich, Stephan Nuck – Daniel Bensch, Alexander Anoschkin, Stefan Steglich, Roberto Schiwon, Mario Stirl (79. Niels Grell) – Dennis Begrow, René Fritzsche
FV Dresden Nord II.: Thomas Metzner – Tino Gaunitz – Eric Stritter, Artur Spraski – Thomas Kühne (81. Thomas Ulbrich), Thomas Lange, Peter Lelanz, Sascha Dietze, Bob Arto (90. Rene Schildt) – Christoph Gräfe (59. Adis Islamovic), Robert Vogt
Tore: 1:0 Dietze (6. Minute)
Zuschauer: 138
SpielberichtBearbeiten
In einem insgesamt schwachen Spiel hat die 2. Vertretung des FV Dresden Nord den Dresdner SC nach einem Tor in der 6. Minute mit 1:0 besiegt. Beim Dresdner SC fehlte mit Nikica Maglica einer der Spielführer und auch Albrecht Kaltofen, Papageorgiu Panagiotis und Sebastian Eismann aus dem Anfangskader der Vorwoche standen Trainer Jens Wagner nicht zur Verfügung. Um dennoch ein gutes Team aufbieten zu können, wurden Alexander Anoschkin und Niels Grell, die aufgrund einer Sperre in der 2. Mannschaft nicht spielen durften, in die erste Mannschaft genommen.
Schon in den ersten Sekunden ergab sich für den Gastgeber aus der Friedrichstadt die erste Torchance. Bei einem Schuß aus 10 Metern kommt FVN-Torhüter Thomas Metzner noch in die Torecke und kann den Ball zur ersten Ecke abwehren. Auf der anderen Seite wehrt DSC-Torhüter René Groß einen Schuß von Bob Arto aus drei Metern ab, der Ball kommt in die Mitte und aus 25 Metern Entfernung trifft Sascha Dietze den Ball perfekt. Ohne Abwehrchance für Groß schlägt der Ball im linken Dreiangel zum 1:0 ein (6. Minute). Nach dieser Führung taten die Nordlichter nur noch das Nötigste, um die Führung zu verteidigen, beim Dresdner SC lief in der ersten Halbzeit in der Offensive nicht viel zusammen. Das Spiel lief größtenteils im Mittelfeld ab, Torchancen gab es wenige. Wiederum Dietze verbuchte die nächste Chance für den Gast, nachdem er René Fritzsche umspielt hatte, verfehlte sein Schuß das Tor von Groß. In der 21. Minute ist Christoph Gräfe im DSC-Strafraum frei am Ball, doch Groß kann seinen Schuß aus sechs Metern halten. Nach guter Vorlage von Dennis Begrow verfehlt Roberto Schiwon mit seinem Schuß aus 11 Metern das Tor von Metzner.
In der zweiten Halbzeit wurden die Schwarz-Roten stärker und konnten nun den FV Nord in deren Hälfte beschäftigen. Die erste Möglichkeit hatte Fritzsche nach einem Freistoß von Stefan Steglich, doch sein Schuß aus 14 Metern geht über das Gehäuse des FVN. Die beste Chance hatte Begrow nach einem Eckball von Daniel Bensch, doch mit seinem Kopfball trifft er freistehend im Strafraum nur die Torlatte (59. Minute). Nachdem ein Schuß von Anoschkin von der Nord-Abwehr zur Ecke geklärt werden kann, kommt Begrow an den Eckstoß, doch sein Schuß wird abgefälscht und verfehlt das Tor knapp. Wiederum nach einer Ecke ergibt sich die nächste Situation für den Dresdner SC, Steglich kann den Ball an der Strafraumgrenze annehmen und auf das Tor schießen, doch der Ball wird im Strafraum abgefangen und geklärt. In der 82. Minute passt Anoschkin auf Begrow, dessen Schuß aus 16 Meter kann Metzner knapp über die Latte lenken. Den anschließenden Eckball verpasst Schiwon frei vorm Tor knapp. Auf der anderen Seite kann Adis Islamovic an der Strafraumgrenze gleich zwei DSC’er beschäftigen und auf Robert Vogt passen, doch Groß kann dessen Schuß halten. Die letzte gute Möglichkeit des Spieles hatte der eingewechselte Niels Grell, doch nachdem er sich schön in den Strafraum gedribbelt hatte, ging sein Schuß über das Tor.
Nach dieser Niederlage bleiben die Schwarz-Roten auf dem 12. Tabellenplatz, nächste Woche muß bei der zweiten Mannschaft des Chemnitzer FC, die bei 2 Spielen weniger, mit einem Punkt weniger hinter dem DSC steht, gepunktet werden.
FanberichtBearbeiten
Gähnende Leere und nasskaltes Wetter waren die Hauptwahrnehmungen vor dem Spiel. Nachdem man ja bereits letzte Saison feststellen durfte, dass eine Elbüberquerung für den Nord-Stammzuschauer gar nicht in Frage kommt und noch dazu bei diesem Wetter, war schon 30 Minuten vor Anpfiff die einzige Frage, wie deutlich der neue Zuschauer-Minusrekord nun ausfallen würde. Nachdem widrige Umstände (langer Vorabend und so) sogar den Rudi-Herausgeber und mit ihm die Rudis verspätet erscheinen ließen, fürchteten einige schon das Schlimmste. Noch dazu empfing man ja einen in der Tabelle erbärmlich schlecht stehenden Gegner, so dass ein weiterer Einsatz vom "Aufbauhelfer DSC" zu befürchten war. Zweistellige Zuschauerzahlen konnten zwar doch noch abgewendet werden (obwohl kein einziger Nord-Fanartikel gesichtet wurde), tatsächlich unterirdisch war aber die Stimmung im weiten Rund. Verheißungsvolle Ansätze der aufgrund des Wetters unters Tribünendach gewanderten Fans wurden nach wenigen Minuten durch das Sonntagsschuss-0:1 der Gäste unterbrochen. Wegen der peinlichen Leistung der Mannschaft und der fehlenden Motivation der Fanszene wurde der Rest des Spiels weitgehend durchgeschwiegen. Auf dem Feld gab's eigentlich eine konsequente Fortsetzung des Hausdorf-Spiels, nur dass der glückliche Treffer in der 87. diesmal ausblieb. Ansonsten: schön, wenn ein Abwehrspieler an der Mittellinie den Ball erobert und zum Angriff übergeht, wenn sich aber weder Mittelfeld noch Sturm zum Aufrücken berufen fühlen, hilft das aber gar nix. Mit einem weniger guten Keeper hätte das Spiel ohne weiteres auch 0:3 oder 0:4 ausgehen können. Abschließend sei noch erwähnt: Wir fordern erstklassige Gegner!
mhr (Fanclub Hofmann Richard)