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Version vom 4. Oktober 2024, 23:11 Uhr
August Hermann Wilhelm Püschel (* 30. März 1890 in Frankenstein in Schlesien; † 25. April 1945 in Meißen) war ein Dresdner Verlagsbuchhändler, der von 1929 bis 1934 Vorstandsvorsitzender des Dresdner SC war.
Privatleben
Hermann Püschel wurde am 30. März 1890 in Frankenstein in Schlesien geboren. Mit 31 Jahren heiratete er Helene Hedwig Püschel, geborene Schneider (* 9. August 1900 in Großdobritz bei Dresden; † 10. April 1995 in Lichtenberg/Erzgebirge), am 9. Mai 1921 in Dresden. Mit ihr lebte er seitdem in Meißen in der Hirschbergstraße 2, zunächst als Mieter und ab Oktober 1929 als Eigentümer des Anwesens.
Er war ein begeisterter Anhänger des Nationalsozialismus und SS-Sturmführer. Ab 1938 führte er die Einheit der Allgemeinen SS in Meißen. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs beging er am 25. April 1945 Selbstmord.
Auch seine beiden Söhne, SS-Untersturmführer Heinz Hermann Püschel (* 30. April 1922 in Meißen; † 16. März 1943 im Reserve-Lazarett in Zittau) und Horst Püschel (1926–1945), ebenfalls SS-Mitglied und seit Kriegsende in der späteren Tschechoslowakei vermisst, fanden als Soldaten den Tod. Das Familiengrab befindet sich auf dem Meißner Friedhof an der Nossener Straße.
Laufbahn als Sportfunktionär
Hermann Püschel war bereits in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg 1. Vorsitzender des FC Habsburg Dresden, der sich im September 1914 in VfR Habsburg Dresden und am 7. Mai 1918 in Dresdner SV 06 umbenannte. Er war maßgeblich für den sportlichen Aufstieg des Vereins verantwortlich. Der begeisterte Sportler versuchte mit Weitblick die Rahmenbedingungen zu schaffen, um den damaligen FC Habsburg Dresden unter den Spitzenvereinen im ostsächsischen Fußball zu etablieren. Vom 25. November 1922 bis zum 21. Juli 1924 war er erneut Vorstandsvorsitzender des nunmehrigen DSV 06. Trotz seines späteren Wirkens beim Dresdner SC, dessen Vorstandsvorsitzender er vom 27. Juli 1929 bis zum 20. Juli 1934 war, blieb er weiterhin Vereinsmitglied der 06er.
1933 bekleidete er das Amt des Fußball-Sportwarts für den Gau Sachsen, musste aber bereits ein Jahr später im Zuge des Hofmann-Falls zurücktreten. 1935 wurde er deshalb sogar aus dem DFB ausgeschlossen.