Berliner TuFC Viktoria 1889 – DFC (13.03.1897): Unterschied zwischen den Versionen

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Samstag, 13. März 1897, 15:00 Uhr
 
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Berliner TuFC Viktoria 1889 – Dresden Football Club 6:0 (2:0)
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Berliner TuFC Viktoria 1889: Hein – Rüffer, Laube – Horn, Kugler, Friese – Kralle, O. Baudach, Wünsch, F. Baudach, Bobe
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Dresden FC: Tetley – Bray, Harrison – Gibbs, Arkwright, Traun – Wollaston, Le Maistre ©, Cundell, Horn, Clark
  
 
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Aktuelle Version vom 18. September 2024, 14:33 Uhr

Nach drei Jahren und drei Tagen trat der Dresden Football Club wieder beim Berliner TuFC Viktoria 1889 an. Es war das dritte und letzte Aufeinandertreffen beider Vereine.

Spielstatistik[Bearbeiten]

Samstag, 13. März 1897, 15:00 Uhr

Berliner TuFC Viktoria 1889 – Dresden FC 6:0 (2:0)

Tempelhofer Feld Berlin

Berliner TuFC Viktoria 1889: Hein – Rüffer, Laube – Horn, Kugler, Friese – Kralle, O. Baudach, Wünsch, F. Baudach, Bobe

Dresden FC: Tetley – Bray, Harrison – Gibbs, Arkwright, Traun – Wollaston, Le Maistre ©, Cundell, Horn, Clark

Spielbericht[Bearbeiten]

Es war das zweite Mal, dass eine Mannschaft des Dresden Football Clubs in Berlin spielte, und beide Male erlitten die Besucher eine starke Schlappe. Im ersten Spiel vor drei Jahren verloren sie allerdings nur mit 2:0, aber die Niederlage war darum um so schmerzhafter, weil sie überhaupt die erste war, welche der Dresdner Club je erlitt. Die Mannschaft, welche am Sonnabend aus Dresden hierher kam, war bei weitem nicht so gut wie diejenige vor drei Jahren. Und der Umstand, dass sie sich wiederum dem stärksten Berliner Club, ja dem stärksten Club Deutschlands, gegenüberstellte, trug auch nicht gerade dazu bei, ihre Aussichten auf Erfolg zu erhöhen. Aber dem Mutigen gehört ja die Welt!

Bei herrlichstem Frühlingswetter standen sich die beiden Mannschaften gegenüber. Die Dresdner in einem schmucken gelb-schwarzen Dress, die Viktoria in ihrem bekannten blau-weißen Kostüm. Eine stattliche Zuschauerschar hatte sich trotz des Wochentags eingefunden, um dem hochinteressanten Spiel, welches kurz nach drei Uhr seinen Anfang nahm, beizuwohnen. Und überaus spannend entwickelte sich der Kampf. Die Dresdner setzten alles daran, gegen die Viktoria gut zu bestehen, während diese sich bemühte, ihren bisherigen Erfolgen einen weiteren hinzuzufügen. Im schnellsten Tempo wurde bald hier und dort angegriffen, sodass der Schiedsrichter alle Mühe hatte, zu folgen. Die Partie trug einen fairen und ruhigen Charakter. Kein Schreien ertönte, keine Schimpfworte — wie man sie leider nur zu oft auf dem Tempelhofer Felde vernimmt — kurz, es war eines jener Spiele, welche unserer Fußballsache nützen. Schon bald nach Beginn des Kampfes zeigte es sich, dass die Viktoria die Situation völlig beherrschte, denn es wurde ihr nicht all zu schwer gemacht, sich stets in der Offensive zu halten, da ihre Hintermannschaft dafür sorgte, dass jeder Angriff der Dresdner glatt zurückgewiesen wurde. Zwölf Minuten nach dem Anstoß trat Baudach das erste Goal für Viktoria, welchem kurz vor der Halbzeit noch ein zweites folgte. Mehrere gute Gelegenheiten, etwas zu erzielen, wurden von Viktorias Stürmern verpasst, während sich Dresden nur ein einziges Mal eine Chance bot, zu scoren.

Nach dem Wechsel der Seiten gingen die Engländer und Amerikaner mit doppelter Anstrengung vor. Bray und Traun waren manchmal ausgezeichnet, aber sie kämpften gegen einen übermächtigen Gegner, denn im Team Viktorias war jeder Mann gut. Eine Klasse, wie sie denn, was Passen und sicheres Treten anbetrifft, wohl von keiner anderen deutschen Mannschaft erreicht wird. Noch viermal bis zum Schluss sandten die Stürmer Viktorias den Ball durch das gegnerische Mal. Es wäre nicht angebracht, das Spiel Einzelner besonders zu loben. Es war eben ein jeder Mann auf seinem Posten. Dass die Dresdner in der zweiten Hälfte trotz teilweise besseren Spiels weit mehr Punkte verloren als in der ersten, mag wohl daran gelegen haben, dass der Goalkeeper und die Backs nicht mehr so ruhig waren wie zuvor. Trotz des für beide Mannschaften so verschiedenen Resultats darf man jede von ihnen beglückwünschen: Die Viktoria zu ihrem Siege und den Dresdner Verein seines Sportsgeistes wegen, da er sich nicht scheute, einem Stärkeren gegenüber zu treten, um von ihm zu lernen.