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Aktuelle Version vom 10. Mai 2023, 07:26 Uhr
Das allgemeine Lied | |
Lieder |
Das "Allgemeine" Lied wurde 1881 von Theodor Herrmann geschaffen. Die sieben Strophen werden gesungen wie die Volksweise Krambambuli, das ist der Titel.
Liedtext[Bearbeiten]
Zu Dresden sorgten sich die Geister seit früher Zeit um's Menschenglück;
die Leibespflege priesen Meister mit mehr und minderem Geschick!
Nur eines nie fiel ihnen ein, ein Allgemeiner Turnverein!
Im Jahre 44 fanden sich sieben Männer dieser Stadt
und eh' des Winters Tage schwanden, verschritten sie zur klugen Tat:
Zum Bund der Frisch-Fromm-Froh- und Frei'n als Allgemeiner Turnverein.
Da sah man Ärzte, Lehrer eilen, Beamte, Kaufleut' folgten schnell,
des siechen Körpers Fehl zu heilen an deutschen Turnens Wunderquell!
Es trafen alle pünktlich ein im Allgemeinen Turnverein!
Hei, wie in wohlbenutzten Stunden die Turnerei gemehrt die Kraft!
Wie sie, zum Freundeskreis verbunden, des Alltags Sorgen sich entrafft!
Das waren Freuden voll und rein im Allgemeinen Turnverein!
Für Recht und Freiheit, Licht und Wahrheit, für's Vaterland erglüh'n sie heiß,
mit ernstem Sinn, in edler Klarheit, erstreben sie des Bürgers Preis!
Dem Dienst der Heimat sich zu weih'n im Allgemeinen Turnverein!
Die Jahre schwanden, Turnerfahnen in Deutschland wehen frank und frei!
Die Enkel, eingedenk der Ahnen, steh'n unentwegt zur Turnerei!
Der Geist der Väter lenkt die Reih'n im Allgemeinen Turnverein!
Wohl naht die Zeit da unser Streben ausrotten wird, was falsch und roh;
da alle wahren Männer leben als Turner frisch-fromm-frei und froh.
Dann wird die ganze Menschheit sein ein Allgemeiner Turnverein.